Kreis Lippe. Das Klinikum Lippe entwickelt ein Modellprojekt zur digitalen Patientensteuerung, um analoge Abläufe in der stationären und ambulanten Versorgung abzulösen. Gemeinsam mit der Internationalen Hochschule SDI München hat sich das Klinikum erfolgreich beim Bundesgesundheitsministerium um eine Projektförderung beworben.
Die Idee stammt aus dem klinischen Versorgungsalltag der Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie des Klinikums, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums. Zunächst würden die analogen Prozesse analysiert. Für die Versorgung von Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen sollten optimierte, digitale Prozesse für das Zusammenspiel von ambulanter und stationärer Versorgung erprobt werden. Im Kern gehe es darum, in welchem Versorgungsangebot der Patient am besten aufgehoben sei und am schnellsten fachärztlich versorgt werden könne. Die stationäre Behandlung sei nicht immer die schnellste und zielführendste Versorgungsart.
„Patienten wünschen eine schnelle, fachkompetente Behandlung ohne lange Wartezeiten“, wird Projektleiter Dr. Johannes Tebbe in dem Bericht zitiert. „Bei Gelingen kann das Resultat unkompliziert auf andere medizinische Fachgebiete unseres Krankenhauses sowie auf weitere Regionen übertragen werden“, wird Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe zitiert. Die Hochschule SDI München begleitet das Projekt wissenschaftlich.