Kreis Lippe/Blomberg. Auf dem Wilbaser Markt wird am Wochenende mehr Sicherheitspersonal im Einsatz sein als in der Vergangenheit. Mit dieser und anderen Maßnahmen reagieren der Kreis Lippe als Veranstalter von Lippes größter Stoppelkirmes sowie die Ordnungs- und Sicherheitsbehörden auf die Folgen des Anschlags von Solingen.
„Es gibt derzeit keine Erkenntnisse oder Hinweise darauf, dass der Wilbaser Markt in irgendeiner Art und Weise gefährdet sein könnte - einem Besuch und dem Mitfeiern steht also nichts im Wege", erklären der Kreis Lippe und die Kreispolizeibehörde Lippe in einer gemeinsamen Mitteilung. Trotzdem hätten die an Wilbasen beteiligen Institutionen und Behörden das Sicherheitskonzept für die Stoppelkirmes noch einmal angepasst.
In das Konzept seien unter anderem die Maßnahmen eingeflossen, die die Polizei NRW nach dem Vorfall in Solingen erlassen habe. In diesem Zuge werde die Kreispolizeibehörde Lippe verstärkt Kräfte auf Wilbasen einsetzen. „Unsere Behörde steht zudem in engem Kontakt mit dem Kreis Lippe als Veranstalter, mit der kommunalen Ordnungsbehörde und mit dem Sicherheitsdienst", erklärt die Kreispolizeibehörde Lippe. Darüber hinaus sei erstmals der Kommunale Ordnungsdienst Lippe-Detmold auf dem Wilbaser Markt im Einsatz. Außerdem gelte auf Wilbasen ein generelles Verbot von Waffen und Messern.
Ausgenommen vom Messerverbot sind Schausteller sowie zwei Gewerbetreibende, die an ihren Ständen Küchenmesser anbieten und seit Jahren zum Wilbaser Markt kommen. Allerdings gelten nach Angaben der Polizei in diesem Jahr besondere Auflagen: „Unter anderem müssen gekaufte Küchenmesser entsprechend verpackt und gekennzeichnet werden, damit die Sicherheitsbehörden im Falle einer Taschenkontrolle erkennen können, dass diese an einem der beiden Stände erworben worden sind.“