Mitarbeitervertreter des Klinikums laden lippische Politik zum Gespräch

Kreis Lippe. Die Debatte ums Klinikum Lippe reißt nicht ab. Erst die Grundsatzentscheidung zur Zukunft des Hauses , dann die Forderung nach einer gütlichen Trennung von Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte durch die Parteivorsitzenden Katrin Freiberger (SPD) und Lars Brakhage (CDU) und schließlich die Stellungnahme der Medizinischen Geschäftsführerin Dr. med. Christine Fuchs . Nun melden sich die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Klinikum Lippe GmbH zu Wort: Sie haben &bdquo;dringenden Gesprächsbedarf“. Und deshalb haben sie Vertreter der politischen Parteien im Kreistag kurzfristig zu einer Diskussionsrunde an diesem Donnerstag, 21. November, eingeladen.

Sie wollen &bdquo; ohne Beteiligung des Vorsitzenden und der Geschäftsführung Stellung zur aktuellen Situation der Mitarbeitenden im Klinikum Lippe“ nehmen, wie sie in der Einladung an die Parteien schreiben. Und deren Vertreter folgen dem gern, seien interessiert, um was es gehen wird, heißt es einstimmig. Werner Loke, Fraktionsvorsitzender der Grünen, finde gut, dass sich die Arbeitnehmervertreter in großer Runde äußern möchten. Wahrscheinlich fühlten sie sich bei der ganzen Diskussion ums Klinikum nicht gehört, mutmaßt er. Auch Uwe Ochsenfahrt (Freie Wähler) meint, die Mitarbeiter fühlten sich nicht mitgenommen. Dabei habe Dr. Hütte die Aufgabe, das Bestmögliche für seine Mitarbeiter herauszuholen. Denn seien die Mitarbeiter nicht zufrieden, &bdquo;laufen sie weg“. Und derzeit liege beim Klinikum einiges im Argen.

Transparenz wichtig

Carsten Möller, Fraktions- und Parteivorsitzender der lippischen FDP, kritisiert das Vorgehen von SPD und CDU hinsichtlich der Personalie Hütte. Was die Gründe dafür seien, wisse er nicht, vielleicht hätten sie ja bereits einen Nachfolger im Blick. Dem allerdings widerspricht Lars Brakhage deutlich. Dass die Mitarbeitervertreter eingeladen haben hingegen finde Möller gut, &bdquo;damit sie ihre Sicht darlegen können“. Denn wichtig seien jetzt vor allem Transparenz sowie die Mitarbeiter.

Andreas Wilde (SPD) wird der Einladung folgen, er wolle sich die Dinge anhören, die vorgetragen werden. SPD-Fraktionsvorsitzende Ilka Kottmann, die selbst nicht teilnehmen kann, werde sich von den teilnehmenden Vertretern ihrer Fraktion &bdquo; über die Inhalte informieren lassen“, wie sie sagt. Vertreter der CDU werden laut Lars Brakhage ebenfalls der Einladung folgen, sie seien immer im Austausch und offen für jegliche Gespräche. Und natürlich interessiert, um was es gehen wird, zur Einlassung von Dr. Fuchs will er sich nicht äußern. Es könne um die Geschichte mit Hütte gehen, vermutet Ursula Jacob-Reisinger (Linke), aber ebenso um die Aufforderung, das Klinikum in Ruhe zu lassen. Sie persönlich sehe die Krankenhausreform - wie ihre Partei auch - sehr kritisch. &bdquo;Ich bin gespannt, was die Arbeitnehmervertreter zu erzählen haben.“

DGB will Neuaufstellung - ohne Hütte

Der DGB Kreisverband Lippe erklärt passend dazu in einer Pressemitteilung, ihn erreichten &bdquo;weiterhin Klagen über schlechte Arbeitsbedingungen“. Dabei sei das &bdquo;Fundament für einen erfolgreichen Klinikbetrieb“ die Zufriedenheit des Personals. &bdquo;Der DGB Kreisverband wünscht sich daher eine Neuaufstellung des Klinikums unter neuer Geschäftsführung und erwartet von den Mitgliedern der Gesellschafterversammlung, für die Abberufung von Dr. Hütte als Geschäftsführer zu stimmen.“ Denn ob Hütte sich in Zukunft &bdquo;uneingeschränkt für den Erhalt der Grundversorgung am Standort Lemgo“ einsetzen wird, sei aus seiner Sicht nicht sicher. Zudem brauche es für das Klinikum Lippe dringend Finanzmittel aus Düsseldorf.

Der Artikel wurde aktualisiert.

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