Kreis Lippe erklärt: In diesen Fällen ist ein Mehrwegangebot Pflicht

Kreis Lippe. &bdquo;Supermärkte dürfen die Ware an Käse- und Fleischtheken in von Kunden mitgebrachte Behältnisse füllen. Voraussetzung dafür ist das Einhalten der geltenden Hygienebestimmungen und Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit", erläutert der Kreis Lippe auf LZ-Anfrage. Und weiter: &bdquo;Der Lebensmittelunternehmer muss sein Personal diesbezüglich unterweisen und festlegen, wie er mit den mitgebrachten Mehrwegbehältnissen umgehen möchte."

Für Angebote wie den warmen Mittagstisch an der Supermarkt-Fleischtheke oder für die Salatbar im Laden gilt: Die Märkte müssen Mehrwegbehältnisse anbieten, so dass die Speisen auf Wunsch nicht in Einwegbehältnisse verpackt werden müssen. Diese Pflicht, Mehrweg anzubieten, gilt auch für alle Gastronomiebetriebe, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen - es gibt aber Ausnahmen, etwa im Hinblick auf die Größe der Verkaufsstätten.

Welche Hygienevorschriften für die kundeneigene Tupperdose im Supermarkt gelten, ist auf einem Merkblatt aufgeführt, das sich hier aus dem Internet herunterladen lässt.

Nur für Plastik Viele Menschen ärgern sich darüber hinaus über den Müll von Schnellrestaurants. &bdquo;Es wäre sinnvoll, wenn es auf diese Tüten und Becher eine Pfandpflicht gäbe. Auf Parkplätzen liegt dieser Müll herum", sagt ein LZ-Leser. Dazu erläutert die Kreis-Pressestelle, dass die Mehrwegangebotspflicht aktuell nur für Einwegverpackungen aus Kunststoff gilt. &bdquo;Papier- und Pappverpackungen, sofern sie keine Kunststoffbeschichtung aufweisen, sind aktuell nicht von der Mehrwegangebotspflicht betroffen. Gleiches gilt für Aluschalen. Eine Ausweitung auch auf diese Materialien ist allerdings in der Diskussion."

Hamburger-Verpackungen aus Papier sind also weiterhin erlaubt, hier muss keine Mehrweg-Alternative angeboten werden. Anders sieht es bei Einweggetränkebechern aus: Für sie gilt die Mehrwegangebotspflicht unabhängig vom Material. Nach einer LZ-Stichprobe bei den Fastfood-Ketten werden hier Mehrweg-Alternativen mit Pfand angeboten.

Kreis informiert Betriebe

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin , dass kleinere Betriebe, die Essen und Getränke zum Mitnehmen anbieten, zwar selbst kein Mehrweg-Angebot machen müssen. Sie müssen demnach aber auf Wunsch Essen oder Getränke in mitgebrachte Behälter abfüllen. Weiter heißt es, dass alle Betriebe Verbraucher auf das Mehrwegangebot hinweisen müssten.

Der Kreis betont, dass er die Pflicht, Mehrweg anzubieten, bei konkreten Hinweisen auf Verstöße auch kontrolliert. Der Kreis hat die Gastronomiebetriebe nach eigenen Angaben auf die Vorschriften hingewiesen, die seit 2023 gelten: mit einer Informationskampagne zur Mehrwegangebotspflicht und einem Beratungsangebot. Das, schreibt der Kreis, sei auch angenommen worden - und werde es weiterhin.

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