Was ein Vorfall in Detmold mit Kevin Kühnerts Rücktritt aus der Politik zu tun hat

Detmold. Sein plötzlicher Rückzug aus der Politik war im Herbst vergangenen Jahres für viele eine Überraschung. Nun hat Kevin Kühnert (ehem. SPD-Generalsekretär) in der &bdquo;Zeit“ über seine Beweggründe gesprochen. Und dabei spielt auch Detmold eine entscheidende Rolle.

&bdquo;Meine rote Linie ist da, wo Gewalt in der Luft liegt. Ich bin nur 1,70 Meter groß“, sagte er der &bdquo;Zeit“. Eine große Rolle bei seiner Entscheidungsfindung haben demnach Bedrohungen gespielt. Einen körperlichen Angriff musste Kühnert in Detmold erdulden. Bei einem Wahlkampfauftritt im Jahr 2022 war es auf der Ameide zu dem Vorfall gekommen.

Faustschlag knapp ausgewichen Kühnert war damals an einem Freitagabend in Detmold eingetroffen und hatte sich vor einem Restaurant am Schlossgraben mit Dennis Maelzer (SPD-Landtagsabgeordneter) besprochen, als eine Frau auf ihn zustürmte . Zunächst ging die mutmaßliche Querdenkerin verbal auf den damaligen Bundestagsabgeordneten los, hielt ihm und seiner Partei ein Versagen in der Corona-Politik vor. Anschließend versuchte sie, Kühnert einen Faustschlag zu verpassen. Der konnte zurückweichen.

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Die 30-jährige Lipperin warf allerdings mit einem rohen Ei nach dem Politiker. Schließlich wurde sie von zwei pensionierten Polizisten, die sich zufällig im Publikum aufhielten, überwältigt und festgehalten, bis die Polizei vor Ort eintraf und sie in Gewahrsam nahm. Für ihr Handeln, das das Landgericht Detmold einige Monate später als Beleidigung wertete, sowie einer weiteren zurückliegenden Tat, wurde die Frau zu einer Geldstraße von 2600 Euro verurteilt.

Rückkehr nicht ausgeschlossen Im Gespräch mit der &bdquo;Zeit“ erklärte Kühnert, er habe sich erst am Abend nach dem Vorfall gefragt, was passiert wäre, hätte die Frau ein Messer gezückt, statt ein Ei zu werfen.

Bei einer andere Gelegenheit hätte Kühnert in einer Straßenbahn in Halle gehört, wie sich drei Männer darüber unterhielten, ihm &bdquo;die Fresse zu polieren“.

Eine Rückkehr in die Politik schließe Kühnert nicht aus: &bdquo;Ich bin nicht ausgestiegen, weil ich das alles lächerlich oder überflüssig fände“, heißt es im Artikel.

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