Erneute Nullrunde für Landestheater Detmold verhindern

Kreis Lippe/Detmold. Das Landestheater Detmold steht unter finanziellem Druck. Grund dafür sind stark gestiegene Personalkosten , die das Land Nordrhein-Westfalen nicht kompensiert. Ilka Kottmann, SPD-Landratskandidatin ruft deshalb die Landtagsabgeordneten des Kreises auf, sich für eine angemessene Landesförderung einzusetzen.

&bdquo;Das Landestheater Detmold ist ein Symbol für das kulturelle Leben in Lippe“, erklärt Kottmann in einer Pressemitteilung. &bdquo;Es ist nicht hinnehmbar, dass das Land seine eigenen Landestheater bei den Mehrkosten im Regen stehen lässt. Deshalb fordere ich die lippischen Landtagsabgeordneten von SPD, CDU und Grünen auf, sich für das Landestheater starkzumachen.“

Hintergrund der Forderung sind laut SPD die gestiegenen Personalkosten am Landestheater. In den vergangenen Jahren haben sowohl der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst als auch der Tarif NV Bühne deutlich angezogen. Da rund 85 Prozent des Theateretats auf Personal entfallen, entstehe allein in Detmold ein Finanzierungsbedarf im Millionenbereich für das kommende Jahr. Bereits für 2025 hat das Land keine zusätzlichen Mittel bereitgestellt, eine sogenannte Nullrunde. Die Folge: Die Landesregierung empfiehlt den Theatern, Preise zu erhöhen, Einsparungen vorzunehmen oder zusätzliche Fördermittel zu akquirieren.

Keine Kürzungen hinnehmen &bdquo;Weder das Theater noch die Träger wie Stadt und Kreis können solche Summen stemmen“, so Kottmann. &bdquo;Als Landrätin werde ich dafür eintreten, dass der Kreis seiner Finanzierungsverantwortung gerecht wird. Ohne eine faire Finanzierung durch das Land drohen langfristig jedoch Kürzungen beim Angebot und der Verlust von Sparten. Ich werbe für parteiübergreifenden Zusammenhalt, um das zu verhindern.“

Das Landestheater Detmold ist eines von vier Landestheatern in Nordrhein-Westfalen. Diese müssen laut Kulturgesetzbuch NRW einen gesetzlichen Auftrag erfüllen: Sie sollen den Zugang zu Theater und Musik in allen Teilen des Landes sicherstellen. Neben Detmold zählen Dinslaken, Neuss und Castrop-Rauxel zu diesem Verbund. Die Finanzierung teilen sich in der Regel das Land und kommunale Partner, mit dem Land als Hauptgeldgeber.

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