Kreis Lippe. Sanieren – ja. Aufgeben – nein. So der Tenor einer Petition von Bürgern, die die Blomberger Traditionskirmes Wilbasen retten wollen. Diese scheint nämlich bedroht. Die marode Infrastruktur - insbesondere Wasserleitungen - muss nämlich saniert werden. Eine Millioneninvestition, die der Kreis Lippe nicht tätigen möchte, so zumindest die Befürchtung. Der reagiert nun und sagt sinngemäß: Das stimmt nicht.

„Der Kreis Lippe hat und hatte als Ausrichter – anders als bei einer Online-Petition gegenwärtig unterstellt – nie das Ziel, die traditionsreiche Kirmes abzuschaffen“, schreibt der Kreis in einer Pressemitteilung. Landrat Dr. Axel Lehmann dazu: „Ich hätte mir gewünscht, dass die Initiatoren dieser Petition vorher das Gespräch mit uns gesucht hätten. Dann hätten wir anhand des Kreishaushaltes zeigen können, dass Wilbasen auch in den kommenden Jahren nicht in Frage steht. Unser Ziel ist es aber auch, unabhängig von nötigen Sanierungen, die Attraktivität für Schausteller, Händler und Besucher in den kommenden Jahren wieder zu steigern“.

Zahlreiche Herausforderungen

Eine abgängige und sanierungsbedürftige Infrastruktur auf dem Marktgelände, gestiegene Anforderungen an die Elektrik, deutlich höhere Sicherheitsanforderungen, stagnierende Besucherströme und weniger Bewerbungen aus den Reihen der Händler würden den Kreis vor Herausforderungen stellen. „Darum sind wir seit geraumer Zeit in intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten, auch neue Partner werden ins Boot geholt. Hierbei geht es um die Weiterentwicklung und Zukunftssicherung des Wilbaser Marktes, nicht um die Abschaffung“, betont Lehmann.

So liefen für dieses Jahr Gespräche, den Linienverkehr wieder über den Platz fahren zu lassen und im nächsten Jahr auch den Buspendelverkehr in die umliegenden Städte und Dörfer wieder anzubieten: „Das war uns immer ein großes Anliegen. Da den Busbetreibern aber zuletzt nicht genügend Personal zur Verfügung stand, konnten wir diesen Mehrwert für die Besucher nicht anbieten“. Am Wilbasen-Montag laden Kreis und Schausteller mit verschiedenen Angeboten und Aktionen erstmals zum Familientag ein. Auch das Jugendzelt sei während des Wochenendes wieder Anlaufpunkt für Kinder- und Jugendliche.

„Wir drehen momentan an unterschiedlichen Stellschrauben, um den Wilbaser Markt auch in den kommenden Jahren zu einem Erlebnis für Groß und Klein zu machen“, unterstreicht der Landrat.