Kreis Lippe. Weil das Rennen um den Chefsessel im Kreishaus in die Verlängerung geht, dürfen alle Lipper in zwei Wochen noch mal zur Stichwahl ran – manche sogar doppelt, da auch nicht alle Bürgermeister feststehen. Die vor dem ersten Urnengang verschickten Wahlbenachrichtigungen bleiben dafür gültig, sagt Kreissprecher Patrick Bockwinkel. Wer den Brief weggeworfen hat, muss aber nicht in Panik verfallen. Bockwinkel: „Bei Verlust kann man auch durch Vorlage des Personalausweises wählen.“

Wer schon Briefwahl auch für ein etwaiges Stechen beantragt hatte, bekommt die Unterlagen dafür automatisch zugeschickt. So leicht, wie das klingt, ist es aber nicht. In aller Eile müssen nun 280.000 Stimmzettel, bei denen vorher nicht feststand, welche Namen draufstehen, gedruckt und an alle Städte und Gemeinden verteilt werden.

Druckmaschinen unter Volllast

Gestern Morgen sind die Druckmaschinen angelaufen, mit einer Zustellung an die Städte und Gemeinden rechnet die Kreisverwaltung nicht vor Donnerstag, da dann auch erst der Wahlausschuss im Kreishaus seinen Stempel unter Wahlgang eins setzt. Zuvor werden etwa 700 Protokolle – eines aus jedem Wahllokal – auf Unregelmäßigkeiten kontrolliert. Im Klartext: Wenn es ganz fix geht, sind die Wahlunterlagen zum Wochenende im Briefkasten.

Wer beim ersten Wahlgang persönlich sein Kreuzchen abgegeben hat und nun Briefwahl machen möchte, muss sich beim Wahlamt seiner Kommune informieren, wie das geht. Jede Kommune regelt das auf eigene Faust. Zur Reihenfolge der Auszählung am 28. September: Die Wahlhelfer gucken sich zunächst die Stimmen zur Landratswahl an und dann die noch offenen Bürgermeister-Voten.