Lipper erinnern am Volkstrauertag vielerorts an die Opfer von Krieg und Gewalt.

Kreis Lippe. &bdquo;Acht Jahrzehnte sind vergangen und doch hallt das Geschehen jener Jahre bis heute nach“, sagt Meinolf Haase bei seiner ersten Ansprache zum Volkstrauertag in seinem Amt als Landrat vor dem Denkmal auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz in Detmold. 80 Jahre liege das Ende des Zweiten Weltkrieges nun zurück und noch immer gebe es Zeitzeugen, deren Erinnerungen mahnen, denn &bdquo;sie erzählen von Leid und Verlust, aber auch von Hoffnung, von Wiederaufbau und der Sehnsucht nach Frieden“.

An der jährlichen Kranzniederlegung am Denkmal auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz und dem vorausgegangenen ökumenischen Gottesdienst in der Christuskirche nahmen Abordnungen der Freiwilligen Feuerwehr, der Detmolder Schützen, der Bundeswehr und der Reservisten teil, um gemeinsam der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Das nieselige Wetter passte zum bedrückenden Anlass.

Aus der Geschichte lernen Zum Ende des Krieges im Jahr 1945, das gleichzeitig das Jahr des Zusammenbruchs und der Befreiung war, seien aus der Schuld und dem Leid jener Zeit ein neues Bewusstsein erwachsen: Nie wieder Krieg, nie wieder Diktatur und nie wieder Menschenverachtung, sagte Haase. Doch dieser feste Wille, aus der Geschichte lernen zu wollen, erlebe bei all dem Durchhaltevermögen, das Deutschland und Europa bisher an den Tag gelegt haben, nunmehr einen großen Dämpfer. Der Krieg in der Ukraine, das Leid der Zivilbevölkerung, die Vertreibung und Zerstörung riefen schmerzliche Erinnerungen wach.

Haase mahnte vielmehr, den Frieden nicht als eine Selbstverständlichkeit zu sehen. Er müsse jeden Tag neu verteidigt, gepflegt und mit Leben gefüllt werden. Einen wichtigen Beitrag hierfür leiste unter anderem der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der sich seit mehr als 100 Jahren dafür einsetze, die Gräber der Kriegstoten zu erhalten, den Hinterbliebenen Orte der Trauer zu bewahren und jungen Menschen Wege der Verständigung zu eröffnen. Die Arbeit des Volksbundes sei ein unschätzbarer Beitrag zur Versöhnung und zum Frieden in Europa.

Zudem wies Haase darauf hin, dass das Gedenken in Lippe stets eng verbunden sei mit dem Bundeswehrstandort in Augustdorf. &bdquo;Die Soldaten stehen für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung ein, sie dienen unserem Land und verdienen unsere Anerkennung, unseren Respekt und unsere Zuneigung. Der Volkstrauertag mahnt uns, wachsam zu bleiben und fordert uns auf Verantwortung zu übernehmen, wo andere schweigen.“

Lipper erinnern am Volkstrauertag vielerorts an die Opfer von Krieg und Gewalt.

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