Türchen 11 im LZ-Adventskalender: Himmlischer Besuch in Bad Meinberg

Kreis Lippe. Im heutigen Türchen unseres Adventskalenders geht es um eine Tradition, die sich deutlich von den üblichen Weihnachtsmarktfiguren unterscheidet. Während vielerorts der Weihnachtsmann das Geschehen bestimmt, pflegt Bad Meinberg am dritten Adventswochenende ein anderes Brauchtum. Gestern wollten wir wissen, wer dort zu Besuch kommt – und damit das Publikum auf dem Markt erfreut.

Die richtige Antwort lautet: A) Das Christkind.

In Bad Meinberg hat das Christkind seinen festen Auftritt rund um den dritten Advent. In weiß-goldenem Gewand zieht es am Sonntag über den Weihnachtsmarkt, begrüßt Besucherinnen und Besucher, und nimmt um 17 Uhr seinen Platz auf der Märchenbühne ein. Während der Weihnachtsmann vor allem in jüngerer Zeit und durch populäre Kultur weltweit bekannt wurde, blickt das Christkind in Mitteleuropa auf eine lange Geschichte zurück.

Die Tradition geht auf die Reformation im 16. Jahrhundert zurück: Martin Luther wollte den Heiligenkult – darunter auch den Nikolaus als Geschenkebringer – zurückdrängen und setzte stattdessen das &bdquo;Christkind“ als symbolische Figur ein, die am Heiligabend die Geschenke bringt. Im katholischen Süddeutschland, in Österreich, im Elsass und in Teilen der Schweiz wurde das Christkind ebenfalls rasch verbreitet, allerdings mit eigener Ausprägung.

Bis heute wird das Christkind in vielen Regionen gepflegt. Besonders bekannt ist das Nürnberger Christkind, das alle zwei Jahre gewählt wird und den weltberühmten Christkindlesmarkt eröffnet. Auch in kleineren Städten und Dörfern im mitteldeutschen Raum, zu dem historisch auch Teile Westfalens gehören, treten Christkinder zu Adventsfeiern, Weihnachtsmärkten und kirchlichen Veranstaltungen auf.

In Bad Meinberg steht rund um den Christkindlesmarkt am Wochenende einiges auf dem Programm. Am Samstag und Sonntag, 13. und 14. Dezember, öffnen zahlreiche Holzbuden im Kurpark und versorgen die Besucher mit kulinarischen Köstlichkeiten und jeder Menge Handwerk. Ein Lagerfeuer und ein Alpaka-Gehege sorgen für Gemütlichkeit.

Diese lippische Tradition geht auf das Jahr 1460 zurück. Worum handelt es sich? A) Das jährliche Adventsleuchten B) Die Waisenhauskasse C) Kläschen in Lemgo

(Die Auflösung erfolgt im nächsten Türchen!)

Advent, Advent Damit die Wartezeit ein bisschen kurzweiliger wird, laden wir Sie in diesem Jahr zu einem besonderen Adventsbegleiter ein: dem Weihnachtsquiz für Lippe.

An 24 Tagen öffnen wir hier auf unserem Portal ein digitales Türchen. Dahinter steckt jeden Tag eine neue Frage – rund um Weihnachtsmärkte, winterliche Bräuche, kulinarische Traditionen und festliche Orte im Lipperland. Manchmal ganz einfach, manchmal ein bisschen knifflig – aber immer mit einem Bezug zu unserer Region.

Türchen 11 im LZ-Adventskalender: Himmlischer Besuch in Bad Meinberg

Türchen 10: Wie Pahna von Lemgo aus Deutschlands Lebkuchenherzen prägte

Türchen 5: Warum Kläschen in Lemgo immer rund um den Nikolaustag gefeiert wird

Türchen 6: Detmold begibt sich auf weihnachtliche Zeitreise

Türchen 8: Warum in Blomberg viele Jahre lang alles an Charles Dickens erinnerte

Ein meterhoher Hingucker und eine neue Frage verbergen sich im zweiten Türchen

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