Kreis Lippe. Zu einer Podiumsdiskussion hatten das Jobcenter Lippe und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lippe zu Detmold eingeladen. Adressaten waren Schüler der Abgangsklassen, die einen praxisnahen Einblick in den Ausbildungsalltag aus der Perspektive erfahrener Ausbilder bekamen, um in der schwierigen Phase des Übergangs von der Schule zum Beruf einen realistischen Eindruck vom System „Ausbildung“ zu gewinnen.
„Wir möchten mit dieser Art von Veranstaltung über die praktische Seite der Ausbildung aufklären und Impulse für weitere Gespräche mit den Eltern setzen, wohin die berufliche Reise zum Schuljahresende gehen soll“, erklärt Wolfgang Eidmann, Fachgebietsleiter U25 beim Jobcenter Lippe, in einer Mitteilung. Inhaltlich vermittelte die gut besuchte Podiumsdiskussion realistische Einblicke in typische Ausbildungsberufe und die damit verbundenen Anforderungen und Erwartungen. Moderiert von Tobias Haak von der IHK und Wolfgang Eidmann vom Jobcenter Lippe, standen Tobias Bach (Schulen für Pflegeberufe Herford/Lippe), Sylvia Braun (Klinikum Detmold), Yenal Canakci (Canakci GmbH), Anna-Katharina Lemke (Windmühle Fissenknick), Nicolas Biere (Bäckerei Biere) sowie Andi Wiele (Marktkauf und Edeka Wiele, Horn-Bad Meinberg) Rede und Antwort.
Von Soft Skills bis zu Fördermöglichkeiten
Es wurde unter anderem über die Bedeutung von Soft Skills, Teamarbeit und Verantwortungsübernahme während der Ausbildung sowie über Fördermöglichkeiten, Berufsausbildungen, duales System und alternative Bildungswege gesprochen. Außerdem gab es praktische Hinweise zur Bewerbung, zu Auswahlverfahren und zu Ausbildungsinhalten in unterschiedlichen Branchen. Interessante Erfahrungsberichte der Ausbilder zu Themen wie Lernkultur, Mentoring, Lernfortschritte und Prüfungsvorbereitung rundeten den Informationsblock ab.
„Viele der Ausbilder und Ausbilderinnen, die heute auf der Bühne standen, wussten früher selbst nicht genau, welchen Weg sie einschlagen wollen. Ihre Geschichten zeigen, dass man seinen Beruf oft erst unterwegs findet und dass jeder Umweg eine Chance sein kann. Die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter ermöglicht es uns, Jugendliche genau dort abzuholen, wo sie stehen. Ausbilder berichten aus erster Hand und das wirkt stärker als jede Broschüre“, berichtet Tobias Haak, Ausbildungsberater bei der IHK.
Aufbauend auf der positiven Resonanz planen IHK und das Jobcenter für das kommende Jahr weitere Initiativen, um Schülerinnen und Schüler während der Übergangsphase gezielt zu begleiten.