Zuhören, Zeit schenken: Ehrenamtlicher Besuchsdienst am Klinikum Lippe sucht Mitstreiter

Kreis Lippe/ Detmold. Bald sind sie wieder im Klinikum Lippe unterwegs, die &bdquo;Grünen Damen“, wie der Besuchsdienst früher genannt wurde - auch wenn tatsächlich auch der ein oder andere Mann mit dabei war, wie Kliniksprecher Christian Ritterbach lachend sagt. Mit Corona aber war der ehrenamtliche Besuchsdienst eingeschlafen, ab Mitte Januar aber wird er erst einmal am Standort Detmold wieder etabliert.

Immer wieder hätten Patienten und auch Mitarbeiter nach den Ehrenamtlichen gefragt. Der Besuchsdienst sei beliebt gewesen, weiß Ritterbach - auch wenn keinesfalls hauswirtschaftliche oder pflegerische Aufgaben übernommen werden. Sie besuchen, lesen vor, singen, erledigen kleinere Besorgungen für die Patienten. &bdquo;Mit das Wichtigste ist aber sicherlich das Zuhören, da zu sein, ein offenes Ohr zu haben.“ Natürlich gibt es auch die Krankenhausseelsorge, die habe aber eine Intention, &bdquo;die haben die Besuchsdienste in dieser Art nicht“.

In Gesprächen zwischen Astrid Albert aus der Pflegedienstleitung sowie Gerlinde Kriete-Samklu von der Krankenhausseelsorge sei die Idee entstanden, den Besuchsdienst wieder aufleben zu lassen. &bdquo;Ziel ist es, Menschen während ihres Krankenhausaufenthalts zusätzliche Zeit, Zuwendung und Orientierung zu bieten“, erklärt das Klinikum. So soll die menschliche Begleitung im Klinikalltag gestärkt und zusätzliche Zeit für Nähe, Gespräche und Unterstützung geschaffen werden – ergänzend zur professionellen medizinischen und pflegerischen Versorgung.

Jeder kann profitieren Und wer wird besucht? &bdquo;Eigentlich jeder“, sagt Ritterbach. Zumindest, wenn derjenige das möchte. &bdquo;Es geht natürlich nicht bei Patienten, die in Isolation sind, denn da darf auch sonst niemand rein.“ Auf den Stationen werde es sicherlich eine Absprache mit der jeweiligen Stationsleitung geben, falls und welcher Patient einen besonderen Bedarf für das Angebot hat - etwa, weil es keine (Besuche von) Angehörigen gibt. Aber organisieren und koordinieren sollen sich die Freiwilligen möglichst selbst.

&bdquo;Die, die jetzt schon dabei sind, waren auch früher schon einmal für den Besuchsdienst aktiv“, weiß er. &bdquo;Sie freuen sich, dass es wieder losgeht.“ Sechs engagierte Ehrenamtliche haben sich bereits mit Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, Astrid Albert aus der Pflegedienstleitung sowie Gerlinde Kriete-Samklu von der Krankenhausseelsorge getroffen. Im Mittelpunkt des Austauschs standen ein erstes Kennenlernen sowie Gespräche über die Aufgaben des Besuchsdienstes und organisatorische Rahmenbedingungen.

Zu Vor-Corona-Zeiten hieß der Besuchsdienst mit den &bdquo;Grünen Damen“ übrigens offiziell &bdquo;Ökumenische Krankenhaus- und Altenheimhilfe“ und war bei der Landeskirche angesiedelt. Das hat sich geändert, erklärt Christian Ritterbach: Der Dienst ist nun bei der Pflegedienstleitung direkt im Klinikum angesiedelt. Wer also Interesse hat, selbst ehrenamtlich tätig zu werden, könne sich direkt bei Astrid Albert. &bdquo;Jeder ist eingeladen, Verstärkung ist herzlich willkommen und wird dringend gebraucht.“ Nach dem Start in Detmold ist geplant, auch am Standort Lemgo einen ehrenamtlichen Besuchsdienst aufzubauen.

Zuhören, Zeit schenken: Ehrenamtlicher Besuchsdienst am Klinikum Lippe sucht Mitstreiter

Verheerender Brand im Klinikum Lemgo: Zahlung für den Schaden kam gelegen

Prozess: Krankenpfleger aus Lemgo soll Patienten im Klinikum geschlagen haben

Krankenschwester scheitert erneut mit Klage gegen Klinikum Lippe

Lebenspartner von Patientin wehrt sich vor Gericht gegen Hausverbot am Klinikum Lippe

Früher als sonst: Grippe und Co. nehmen auch in Lippe wieder zu

So arbeitet die Jugendpsychiatrie in Bad Salzuflen mit der Jugendhilfe zusammen

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €