Lage-Heiden. Nach sechsjähriger Abstinenz heißt es in diesem Jahr: „Das Mittelalter ist zurück in Heiden." Zusammen mit den unerschrockenen Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr möchte das „Heidenspektakel" wieder dauerhaft Mittelaltermärkte in Lage veranstalten.

Das hat der Vorsitzende des Mittelaltervereins, Kai-Jörn Rosin, bei einem Pressegespräch erklärt. Der nächste Termin steht bereits vor: Am Samstag, 9., und Sonntag, 10. Juni, soll ein Mittelaltermarkt auf dem Gelände des örtlichen Kinderspielplatzes Besucher in die Zeit von strahlenden Rittern, holden Burgfräulein und Wikingern zurückversetzen. Musikalisch soll, so die Planung, die Band „Unvermeydbar" für Stimmung sorgen, die historisches Liedgut zum Besten gibt.

Die Veranstaltung hat aber auch einen ernsten Hintergrund. „Schon seit längerem hat die Feuerwehr in Heiden darüber nachgedacht, mit einer Veranstaltung auf sich aufmerksam zu machen", erklärt Löschzugführer Rüdiger Hirt im Pressegespräch. Der Grund dafür sei, dass das Interesse, der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten, nicht besonders stark ausgeprägt sei. „Ohne ausgebildete Kräfte der Feuerwehr, könnte die Brandbekämpfung aber schon bald wieder aussehen wie im Mittelalter, als man nur mit einem Eimer Wasser zu Werke ging", sagt der Löschzugführer.

Und so soll es neben den Rittern, einem Zauberer und einer Falknerin, die Kunststücke zeigen, auch eine Feuershow geben. „Denn was wäre eine Veranstaltung der Feuerwehr ohne einen richtigen Brand?", fragt Hirt rhetorisch.

Der Mittelalterverein veranstaltet bereits seit acht Jahren Märkte. Durch die gemeinnützige Zusammenarbeit mit der Stiftung Eben-Ezer habe man sich in den letzten Jahren auf Lemgo als Veranstaltungsort fokussiert, berichtet Rosin. Nun kehre der Verein wieder zu seinen Wurzeln zurück. „Wir wollen zukünftig hier wieder regelmäßig Märkte veranstalten", so der Vorsitzende. Der Eintritt kostet „zwei Silberrandtaler".