Chef der Lagenser "Patata-Bar" mag es auch mal traditionell

Lage . Die Lagenser Gastronomie hat viel zu bieten. Von der Bar bis zum gehobenen Restaurant ist alles dabei. Doch die Gastronomen machen schwierige Zeiten durch, mussten jetzt zum zweiten Mal aufgrund des Lockdown komplett schließen. Auf was sich die Lagenser aber danach wieder freuen dürfen, das zeigt die LZ-Serie &bdquo;Von Wirt zu Wirt" auf. Dabei wird jeweils ein Gastrom vorgestellt, der wiederum erklärt, welches Lokal in der Zuckerstadt zu seinen Favoriten zählt. Den Anfang macht Ali Biskin mit der &bdquo;Patata-Bar".

Bevor er im Juni vergangenen Jahres mit der &bdquo;Patata-Bar" an der Langen Straße an den Start gegangen ist, hat Betreiber Ali Biskin viel Energie in die Vorbereitung gesteckt. &bdquo;Ich habe eine Konkurrenz-Analyse gemacht, um zu gucken, was in Lage noch an gastronomischem Angebot fehlt. Anschließend habe ich zusammen mit meiner Verlobten die Leute in der Stadt befragt, was sie von einem Angebot rund um die Kartoffel halten würden", erzählt der 31-Jährige von umfangreicher Marktrecherche. &bdquo;Diese Bar war zudem meine Projektarbeit", verrät der gelernte Restaurantfachmann, der vor zwei Jahren erfolgreich ein BWL-Studium an der Hotelfachschule mit Schwerpunkt Gastronomie abgeschlossen und im Jahr 2017 das Haus Nummer 52 in der Langen Straße gekauft hat. &bdquo;Durch meine Ausbildung im Bielefelder "Glückundseligkeit" sowie Jobs als Cocktail-Mixer und Bar-Chef hatte ich zwar ausreichend praktische Erfahrung gesammelt, aber erst nach dem Studium fühlte ich mich wirklich bereit, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen."

Herausgekommen ist ein modernes Ambiente mit bequemen Bänken, viel Holz und Raffinesse im Detail. &bdquo;Die Tische sind per Hand geschliffen und lasiert, der Tablett-Wagen ist eine selbstentworfene Innovation und neben freiem WLAN gibt es an den Hochtischen integrierte Ladestationen", zählt der gebürtige Bremer auf. Biskin beschreibt sich selbst als Arbeitsmaschine.

Aktuell springt er coronabedingt sogar in der Küche ein. Die Leckereien rund um die Kartoffel gibt es derzeit &bdquo;to go" und auch das Catering läuft weiter. Ob Backkartoffel, Flammkuchen, Burger, Salate, Kuchen oder Desserts. &bdquo;Es ist faszinierend, was man mit einfachen Lebensmitteln zaubern kann", sieht Ali Biskin das Kochen als Kunst.

Unterstützung erhält er regelmäßig von seinem guten Freund Denis Mann, dem Privat-Koch der Promi-Familie &bdquo;Die Geissens". &bdquo;Denis hat nach meinen Vorgaben unsere Dips und Soßen entwickelt und dabei alle Erwartungen übertroffen", schwärmt der &bdquo;Patata-Bar"-Betreiber.

Ali Biskin hat bereits um einen Anbau erweitert und dort eine Cocktail-Bar ins Leben gerufen. Ein Frühstücks-Buffet-Angebot soll folgen, so dass die Kunden sich nach dem Lockdown theoretisch von morgens bis nachts in der &bdquo;Casa de Patata" aufhalten können.

Herr Biskin, welches Lagenser Lokal sollte man auf keinen Fall verpassen?

Ali Biskin: Das Alt Lage.

Was ist das Besondere daran?

Biskin: Das ist eine der letzten Gaststätten, die noch eine Kegelbahn anbieten. Sie haben einen großen Veranstaltungsraum und eine schöne Terrasse. Ich finde es gut, dass dieses Lokal weiterentwickelt und modernisiert worden ist.

Warum lieben Sie ihren Job?

Biskin: Es macht mir unglaublich viel Spaß, meine Kunden zu bewirten. Der Kontakt mit Menschen liegt mir. Ich liebe es, die Leute mit leckerem Essen zu verzaubern und zu zeigen, welche Kunstwerke aus einfachen Zutaten wie der Kartoffel entstehen können.

Während des Lockdowns bietet die &bdquo;Patata-Bar" alle Speisen zum Mitnehmen an.

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