Lage-Hardissen. Auf dem Hardisser Sportplatz könnten Wohnungen entstehen. Die SPD spricht sich dafür und für ein Genossenschaftsmodell in der Finanzierung aus. „Es ist vor allem in den vergangenen Jahren immer deutlicher geworden: Es muss mehr bezahlbaren Wohnraum geben. Den ersten Schritt kann die Stadt Lage nun in die richtige Richtung gehen“, schreibt die Partei in einer Pressemitteilung. Am alten Hardisser Sportplatz bietet sich nun die Gelegenheit dazu.
Der Platz am Hudeweg ist im Eigentum des Landesverbandes Lippe (LVL). Nun soll er bebaut werden und günstigen Wohnraum schaffen. Das passe auch zu dem Programm der neuen Bundesregierung, die sich dafür einsetzen will, dass jährlich 400.000 neue Wohnungen entstehen.
Voraussetzung günstiger Wohnraum
Die Umsetzung und das finanzielle Risiko des Vorhabens trage der LVL. Die Stadt Lage soll mit Genossenschaftsanteilen in Höhe von 5000 Euro beteiligt werden. Die SPD teilt mit, dass sie diesen Schritt außerordentlich begrüßt. Allerdings setze sie voraus, dass auch günstiger Wohnraum entsteht, sprich Mieten, die auch für Geringverdiener bezahlbar sind.
Erstaunt sei die Partei dagegen etwas über eine Aussage von der Fraktion Bündnis 90/Grüne. Im jüngsten Hauptausschuss wollten diese aufgrund der dörflichen Struktur lieber Ein- und Zweifamilienhäuser bauen. Im Wahlprogramm der Grünen heißt es, in etwa gleichlautend wie bei der SPD, dass man „den Bürgern bezahlbare Geschosswohnungen anbieten“ will, indem „nachverdichtet“, also höher gebaut, wird. Das erinnere an andere schwierige Debatten, so die SPD. Alle finden es grundsätzlich super, aber bloß nicht in der Nähe des eigenen Wohnortes oder gar vor der eigenen Haustür.
„Wir finden: Wer A sagt, muss auch B sagen. Günstige Mieten funktionieren nur dann, wenn Mehrfamilienhäuser gebaut werden“, schreiben die Sozialdemokraten. Und genau das sei das Ziel der geplanten Genossenschaft.