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Lage

Stefan Schmidt lüftet in den Lagenser Werreauen naturkundliche Geheimnisse

Lage. Die naturkundlichen Wanderungen unter der Leitung von Stefan Schmidt zählen zu den Highlights im Jahresprogramm des Lippischen Heimatbundes in Lage. Die jüngste Wanderung führte Vereinsmitglieder und Gäste laut Pressemitteilung der Veranstalter in die Werreauen.

Bei idealem Wetter fanden sich 27 Teilnehmer ein, die vom Referenten allerhand Wissenswertes erfuhren. Schmidt habe einen weiten Bogen von der Entstehung des Werreverlaufes bis hin zur Tier- und Pflanzenwelt, die sich angesiedelt hat, geschlagen.

Schmidt schilderte zunächst die Entwicklung seit der letzten Eiszeit. Im Besonderen ging Schmidt im Verlauf der dreistündigen Wanderung auf die Vogelwelt ein. Er ermutigte die Teilnehmer, Vögel an ihrem Gesang zu bestimmen. Mit ein bisschen Übung könne man schon sehr bald zahlreiche Vogelstimmen sicher erkennen, eine kostenlose App des BUND helfe dabei, ist sich Schmidt sicher.

Sandbänke sind wertvolle Lebensräume

Der Experte machte die Teilnehmer auch auf die kleinen Sandbänke aufmerksam, die die Werre - je nach Strömung - bildet. Dort seien Kleinstlebewesen zu Hause, die zunächst im Schlamm lebten und erst später den Weg ins Wasser fänden.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz am Friedhof Windheide berichtete Schmidt von den Mauerseglern, die oft mit Schwalben verwechselt würden. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen schlafen Mauersegler im Flug. "Die Vögel sind bis zu zehn Monate fast ununterbrochen in der Luft. Man hat sie auch schon in Triebwerken von Flugzeugen gefunden, was auf die enorme Flughöhe von Mauerseglern schließen lässt."

An einem Firmengelände an der Pottenhauser Straße machte Schmidt die Teilnehmer noch auf einige Steinhaufen aufmerksam. "Diese sind für Zauneidechsen angelegt worden. Die Steine erwärmen sich in der Sonne, dort fühlen sich diese Tiere besonders wohl. Eines der größten Vorkommen an Zauneidechsen in ganz Lippe findet man am Bahnhof Lage im Bereich der früheren Gleise des Güterschuppens", erklärte Schmidt abschließend.

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