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Lesung in Lage beschäftigt sich mit lippischer Fluchtgeschichte

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Mitglieder des Fördervereins mit Musiker und Autorin: (von links) Michael Biermann, Benedikt Wesner, Sophia Wesner, Roswitha Heinz, Ferdinand Schmedding, Klaus Landrock. - © Conrad Lücke
Mitglieder des Fördervereins mit Musiker und Autorin: (von links) Michael Biermann, Benedikt Wesner, Sophia Wesner, Roswitha Heinz, Ferdinand Schmedding, Klaus Landrock. (© Conrad Lücke)

Lage. Der Förderverein Stadtbücherei Lage kann sich bei seinen Veranstaltungen nicht über zu wenig Publikum beschweren. Laut eigener Angabe folgen dessen Einlandungen stets einige Besucher. Zuletzt hätten der Vorsitzender Michael Biermann und sein Team rund 70 Gäste im Technikum zu einer kostenlosen Lesung mit Musik begrüßen können. Sophia Wesner hat aus ihrem zweiten Buch „Vererbte Wunden: Von Ostpreußen nach Lippe. Familienspuren“ gelesen. 2023 erschien da Buch beim Detmolder Prinzengarten Verlag.

„Das Buch beschreibt eine bewegende Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Wirrungen des 20. Jahrhunderts“, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. Luise ist eine Frau, die als Kind lippischer Siedler in Westpreußen geboren wurde, nach dem Ersten Weltkrieg eineinhalb Jahre in einem Lager auf die Umsiedlung nach Ostpreußen warten musste, nach dem Zweiten Weltkrieg zurück nach Lippe floh und dort unter schweren Bedingungen die Familie durchbrachte.

Schwager gibt Schützenhilfe vom Flügel aus

Das Leid hat Luises Sicht auf die Dinge und die Menschen geprägt und wirkt sich bis in die Gegenwart auf ihre Familie aus. „Die Geschichte der Familie ist sehr interessant, besonders für historisch interessierte Personen beziehungsweise Familien, die selbst von Flucht und Vertreibung aus den Ostgebieten betroffen waren“, heißt es weiter.

Benedikt Wesner, Schwager der Autorin, war extra aus dem Saarland angereist und begleitete den Abend mit seinen eigenen Liedern aus dem Album „Persönlich“ am Flügel. Der Saarländer studierte Musikwissenschaft und genoss eine stimmliche Ausbildung.

„Die Gäste zeigten sich mit dem Abend sehr zufrieden, was der lang anhaltende Applaus und die stehenden Ovationen eindrucksvoll belegten“, schreibt der Verein. Der Förderverein sehe es als eine seiner Aufgaben an, lokale Autorinnen und Autoren zu fördern und ihnen eine Bühne zu geben. Insofern habe die Gastgeber der große Zuspruch gefreut.

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