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Margarete Wißmann erhält Preis der Lagenser August-Kluckhohn-Stiftung

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Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erhielt Margarete Wißmann (Mitte) den August-Kluckhohn-Preis von den Stiftungsmitgliedern (von links) Helmut Biere, Dr. Rudolf Hüls sowie Constanze Bartiromo und Bürgermeister Matthias Kalkreuter. - © Juliana Szabo
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erhielt Margarete Wißmann (Mitte) den August-Kluckhohn-Preis von den Stiftungsmitgliedern (von links) Helmut Biere, Dr. Rudolf Hüls sowie Constanze Bartiromo und Bürgermeister Matthias Kalkreuter. (© Juliana Szabo)

Lage. Im Rahmen einer Feierstunde im Lagenser Forum wurde Margarete Wißmann der diesjährige Preis der August-Kluckhohn-Stiftung überreicht. Der mit 2000 Euro dotierte Preis wird im zweijährigen Turnus an Personen verliehen, die sich mit ihrem wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Engagement für die Stadt eingesetzt haben.

Stiftungsgeberin Anneliese von Tannstein, geborene Kluckhohn, hatte den Preis ganz im Sinne ihres 1933 verstorbenen Vaters August Kluckhohn ins Leben gerufen. Klucklohn war bis zu seinem Tode Eigentümer der ehemaligen „Lippischen Pflugfabrik Lage“. Der Erfolg seines Unternehmens, das Landmaschinen auch ins Ausland verkaufte, endete jäh mit der Weltwirtschaftskrise 1929. Das Anliegen der Stiftung, die im nächsten Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, ist es, wissenschaftliche Arbeiten und auch Ausstellungen zu fördern, die sich mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Lage sowie der Geschichte bedeutender Lagenser Familien befassen.

Faszinaton für die Geschichte

Zur Feierstunde im Rathaus begrüßte Bürgermeister Matthias Kalkreuter, Vorsitzender des Stiftungsrates, die Anwesenden. In einer Schweigeminute gedachte man dem im letzten Jahr verstorbenen Stiftungsmitglied Martin Kluckhohn. Das Engagement von Martin Kluckhohn wird seither von seiner Stieftochter Constanze Bartiromo weitergeführt.

Dr. Rudolf Hüls, einer der Nachfahren August Kluckhohns, würdigte in seiner Laudatio das besondere Engagement Margarete Wißmanns. Wißmann hat sich intensiv mit der Erforschung des jüdischen Friedhofs an der Flurstraße beschäftigt. 2013 legte sie zu diesem Thema eine umfangreiche Veröffentlichung vor, die 2017 die Basis für einen viel beachteten Vortrag war. In einer weiteren Veröffentlichung galt ihr Augenmerk Straßen und Plätzen der Stadt, insbesondere dem „Sedanplatz im Wandel eines Jahrhunderts“. Auch die Geschichte der 1978 errichteten Jochbrücke wurde 2023 in einem Beitrag von Margarete Wißmann aufgearbeitet.

In seiner Danksagung erläuterte Dr. Rudolf Hüls, dass Margarete Wißmann, die auch als Vorsitzende der Ortsgruppe Lage des Lippischen Heimatbundes wirkt, die Geschichte der Stadt Lage bis zu den Anfängen zurückverfolgt habe. Ihre Veröffentlichungen und ihr Engagement waren die Grundlage für die Vergabe des August-Kluckhohn-Preises. Dieser Preis solle ihr als Ansporn und Anerkennung zugleich dienen, um auch weiterhin mit ihrem aktiven Einsatz die Stadt zu unterstützen.

Anregungen von Konrad Soppa

Margarete Wißmann bedankte sich bei den Mitgliedern des Stiftungsrates, aber auch bei „ihren Weggefährten“, die sich wie sie mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Stadt Lage befasst haben. Ihr Interesse für die Geschichte der Stadt sei persönlicher Natur, erklärt Wißmann. Konrad Soppa, der selbst schon einige Veröffentlichungen über die Stadt und ihre Vergangenheit herausgebracht hat, habe ihr damals den Anstoß für ihre erste Publikation gegeben.

Auch für die Zukunft habe sie schon einige Themen, die sie umtreiben, erläutert Margarete Wißmann in ihrer Danksagung. „Lage ist eine vielseitige und tolle Stadt, die oft verkannt wird“, erklärte sie. Umso wichtiger sei es, dass die Geschichte der Stadt lebendig bleibe, denn „die Geschichte darf nicht in Vergessenheit geraten“.

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