Kreisverkehr mit Riesenrübe? Stadt Lage will Unternehmen in Gestaltung einbinden

Lage. Zugewachsen, kaputtes Gehölz und unerwünschte Gewächse: Die zwei Kreisverkehre, die in exponierter Position an der Kreuzung am Marktkauf und an der Kreuzung nahe den Stadtwerken beheimatet sind, beschäftigen die Lagenser Politik schon seit einiger Zeit. Nun steht fest, dass trotz der umfassenden Pflegearbeiten weiterhin an der Idee festgehalten wird, die Grünflächen durch ortsansässige Unternehmen gestalten zu lassen.

Doch von Anfang an: Im Januar 2024 hatten die Grünen noch ein Konzept gefordert, um möglichst viel Grün auf den Kreiseln zu erhalten. Ein Beispiel waren die Buchenhecken, die mal wie ein Kreuz auf dem Kreisel angepflanzt worden waren. Die LZ fragte damals bei der Stadt nach, wie es weitergehen soll . Laut dem Ersten Beigeordneten Thorsten Paulussen hatten mehrere Unternehmen signalisiert, die Kreisverkehre unter ihre Fittiche nehmen zu wollen und sie auch zu gestalten.

Doch ganz so einfach ist das nicht: Im Laufe der Jahre, während sich das Grün von einer geordneten Pflanzung zu Wildwuchs entwickelte, haben sich die Vorgaben für Kreisverkehre geändert. Das wurde im vergangenen Herbst klar. Die Sichtachsen, so erklärte Paulussen damals, würden heute anders angelegt: &bdquo;Man sieht auf den Kreisverkehren die Buchenhecken, die mit den Achsen der Zufahrten übereinstimmen. Heute würde man die freihalten und die höhere Bepflanzung bewusst versetzen.“ Gleichwohl hätten die Anlagen Bestandsschutz, wollte man also neu gestalten, dürfte es so bleiben, wie es ist.

Ein bisschen Jäten reicht nicht Doch um lediglich etwas Kraut zu entfernen, war es damals bereits zu spät. Denn längst wuchs auf den Grünflächen auch einiges, was ursprünglich nicht angepflanzt wurde und nicht alles war bei bester Gesundheit. Einen Baum etwa hatte der Bauhof bereits identifiziert, der krank und nicht zu retten war. Was genau stehen bleiben kann, sollte entschieden werden, nachdem ordentlich Grund in das Grün gebracht wurde. Auch hatten einige Lagenser Firmen signalisiert, dass sie die Flächen unter ihre Fittiche nehmen wollen. Am Marktkauf-Kreisel zum Beispiel die Zuckerfabrik, die LHG, Taoasis und der Landhandel Krügermeyer.

Im Bau- und Planungsausschuss hatte der Beigeordnete schon einmal ein Beispiel mitgebracht. Die Zuckerfabrik hatte eine riesige Rübenskulptur vorgeschlagen und Paulussen zeigte ein Beispiel aus Rommerskirchen, wo eine Riesenrübe mit Heide unterpflanzt war. Die überdimensionale Rübe können mit Solarpanels ausgestattet und die Energie dazu verwendet werden, eine dezente Beleuchtung zu bieten. Taoasis hatte eine Bepflanzung mit Lavendel vorgeschlagen, die mit einer gelben Staude kombiniert werden könnte, um die Stadtfarben zu repräsentieren.

Riesenrübe war umstritten Bei den Pflanzen gab es vorbehaltlos Zustimmung, wenn denn das gerettete Grün auch einbezogen werde. Die Skulptur allerdings rief ein sehr geteiltes Echo unter den Ausschussmitgliedern hervor. Im Bereich der Stadtwerke kämen laut Paulussen mehrere Themen infrage, zum Beispiel die Nahwärme, der Sport oder das Energieemblem.

Für beide Areale ist laut der Stadtsprecherin Ulrike Busse nun ein Konzept in der Mache, auch wenn der Zustand der Flächen sich durch die Pflegearbeiten des Bauhofs bereits verbessert habe. &bdquo; Auch seitens der hiesigen Politik ist dargelegt worden, dass das Erscheinungsbild der beiden Kreisverkehre durch die pflegerischen Maßnahmen schon immens aufgewertet wurde und die derzeitige Bepflanzung einen positiven Eindruck erweckt“, erläutert Busse.

Die Unternehmen sollen weiterhin bei der Neugestaltung eingebunden werden. &bdquo;Das Konzept befindet sich in Arbeit und wird nach Fertigstellung in den Bau- und Planungsausschuss als zuständigem Fachausschuss eingebracht, um ein Votum von der Politik für die Umsetzung einzuholen. Zeitlich gesehen, könnte dieses in der zweiten Jahreshälfte 2025 erfolgen“, so Busse weiter.

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