So könnte es am Lagenser Jahnplatz weitergehen

Lage. Wie soll der Jahnplatz künftig gestaltet werden? Darüber hat der Bau- und Planungsausschuss kürzlich diskutiert, in dessen jüngster Sitzung die Änderung des entsprechenden Bebauungsplans auf der Tagesordnung stand. Inzwischen ist nämlich klar: Ein Ärztehaus wird es dort nicht geben, dafür aber einen Platz für Wohnmobile. Mit diesem Plan sind allerdings nicht alle Fraktionen einverstanden.

Aber von vorne. 2021 hatte der Rat die Änderung des Bebauungsplans Jahnplatz beschlossen. Wegen &bdquo;zwischenzeitlich angedachter, abweichender“ Planinhalte wurde das Planverfahren zunächst aber ausgesetzt. Gemeint waren damit unter anderem die Pläne für ein Ärztehaus. Weil die sich inzwischen aber zerschlagen haben , wird das Verfahren nun fortgesetzt.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte die Stadt einen Vorschlag unterbreitet, wie die Fläche überplant werden könnte. Denn nach der Errichtung des Bürgerparks bleibt noch eine angrenzende wild begrünte Fläche. Es geht aber auch um Zufahrten und Parkplätze. Außerdem soll dem Hochwasserschutz mehr Platz eingeräumt werden. Denn nach Starkregen hatten in der Vergangenheit Eichenallee und Jahnplatz immer mal wieder unter Wasser gestanden, wie Heidrun Wenzel, Fachteamleiterin Bauen, den Ausschussmitgliedern erklärte. In Form von Versickerungs- und Retentionsflächen soll dem entgegengewirkt werden.

Ursprünglich waren acht Stellplätze für Camper vorgesehen, inzwischen plant die Stadt allerdings nur noch mit vier. Das übrige Grün soll aus Artenschutzgründen nicht regelmäßig, sondern nur einmal im Jahr gemäht werden, führte Heidrun Wenzel weiter aus. Abzustimmen hatte der Ausschuss über die eingegangenen Stellungnahmen und über die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurfs mit den abgestimmten Planinhalten.

Zu viele Parkplätze? Zunächst hatten die Ausschussmitglieder aber noch einige Fragen. So wollte Uwe Detert (AfD) beispielsweise wissen, ob die vorgesehenen Versickerungsflächen aufgrund einer vermehrten Versiegelung des Bodens durch die Sportflächen überhaupt ausreichend seien. Dazu gebe es bereits Planungen, wie im Boden der notwendige Platz geschaffen werden könne, erläuterte Beigeordneter Thorsten Paulussen.

Angelika Schapeler-Richter (FWG/BBL) wollte wissen, warum die Zufahrt entgegen erster Pläne nun doch beim Kindergarten liegen soll. Auch das hänge mit der Planung für die Versickerung zusammen, erklärte Paulussen. Andernfalls würde zu viel Parkplatzfläche verschwendet.

Die Anzahl der Parkplätze halte er für überdimensioniert, warf Hanns-Jürgen Hammesfahr (Grüne) ein. Ein Teil davon könnte für weitere Grünflächen genutzt werden. Dem widersprach Paulussen allerdings. Jeden Tag seien schon jetzt 20 bis 25 Autos vor Ort geparkt, der Bedarf nach diesen Flächen sei aus Sicht der Stadt in jedem Fall vorhanden, auch als Ausweichfläche, wenn die Plätze am Drawen Hof belegt sind.

Außerdem kam der Einwand aus dem Ausschuss, die Wohnmobilstellplätze, auch wenn diese lediglich einzelnen Übernachtungen dienen sollen, an Strom und WC-Anlagen anzuschließen. Über den Ausbau werde ohnehin aber erst nach der Aufstellung des Bebauungsplans gesprochen, erläuterte Paulussen das weitere Vorgehen.

Gegen Wohnmobilstellplätze Klar gegen die Einrichtung von Wohnmobilstellplätzen positionierte sich Stefan Zibart (Aufbruch C). &bdquo; Stattdessen setzen wir uns dafür ein, die Fläche zur Erweiterung der Erholungsbereiche zu nutzen“, schrieb er anschließend für seine Fraktion an die Redaktion. &bdquo;Hierzu sollte gezielt geprüft werden, welcher Bedarf konkret besteht. Es gibt mehrere Gründe, die gegen einen Wohnmobilstellplatz sprechen. Besonders kritisch sehen wir die unmittelbare Nähe zum Kinderspielplatz. Eine Kombination, die weder üblich noch sinnvoll erscheint. Zudem handelt es sich um einen Bürger park. Der Name allein macht deutlich, worum es hier gehen sollte: um Freizeit, Erholung und Begegnung für die Menschen vor Ort.“

Mehrheitlich stimmte der Ausschuss schließlich der Auswertung der Stellungnahmen und der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanentwurfs zu.

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