Trafo, Dach und Klassenräume: Am Lagenser Schulzentrum wird in den Ferien fleißig saniert

Lage. &bdquo;Eine Operation am offenen Herzen“, so beschreibt Thorsten Paulussen, Erster Beigeordneter der Stadt Lage, die Sanierungsarbeiten am Schulzentrum Werreanger, die in der vergangenen Woche abgeschlossen worden sind. Sie betrafen die Stromversorgung des gesamten Gebäudekomplexes, denn ein neuer Transformator musste installiert werden.

Um diese Aufgabe durchführen zu können, musste laut Paulussen der Strom für das Haus der offenen Tür, das Gymnasium, die Realschule, das Hallenbad und sämtliche Turnhallen abgestellt und ein Notstromaggregat aufgebaut werden. &bdquo;Damit hatten wir dann die Sicherheit im Gebäude gewährleistet“, erläutert der Erste Beigeordnete die Vorgehensweise. Denn sowohl die Brandmeldeanlage als auch die Fluchtwegbeschilderungen sind auf Elektrizität angewiesen. &bdquo;Wenn man nicht mal mehr so ein grünes Schild sehen könnte, muss man das Gebäude sperren“, so Paulussen weiter.

Arbeit mit Notstrom Durch die Notstromversorgung habe aber eine &bdquo;eingeschränkte Sperrung“ genügt. Zwar sei mitgeteilt worden, dass die Gebäude während der Maßnahme nicht für die Nutzung freigegeben sind, doch ein komplettes Betretungsverbot, auch für Mitarbeiter des Reinigungsdienstes, sei nicht erforderlich gewesen. Transformator und Schaltanlage wurden dann komplett abgebaut und ausgetauscht. &bdquo;Im Prinzip ist das der Hausanschluss für das ganze Schulzentrum“, berichtet Paulussen.

Es sei zudem eine Besonderheit, dass das Areal nur über einen solchen Anschluss verfügt. &bdquo;Da fragt jeder, wie das denn kommt“, so Paulussen weiter. Und das lässt sich wohl auch nicht ändern. Hintergrund sei, dass die Schule nur über einen Umspanner an der B239 in der Nähe der Zuckerfabrik ans Netz angeschlossen werden kann. Vonseiten der Breiten Straße seien keine Anschlussmöglichkeiten vorhanden. &bdquo;Keiner versteht das. Da ist nichts möglich, da liegt auch nichts in der Straße, wo wir dran können“, erläutert der Erste Beigeordnete. Die Stadtwerke hätten deshalb keine andere Möglichkeit gesehen, als auch nach der Sanierung wieder den gleichen Anschluss zu nutzen.

Der Handlungsbedarf wurde bereits im vergangenen Jahr erkannt. Der Schaltschrank selbst war laut Paulussen bereits so in die Jahre gekommen, dass er den aktuellen gesetzlichen Ansprüchen nicht mehr entsprach. &bdquo;Weil wir über die PV-Anlagen viel Strom selber einspeisen, sind wir verpflichtet, andere Schaltmechanismen einzubauen, die auch Sicherheit gewährleisten“, erklärt Paulussen. Dabei handelt es sich um einen sogenannten QU-Schutz, der ein Fernabschalten bei Überlastung durch die Stadtwerke ermöglicht. &bdquo;Dann drehen die PV-Anlagen im eigenen Saft und wir speisen nicht mehr ein“, berichtet der Beigeordnete.

400.000 Euro Kosten Insgesamt hat die Maßnahme die Stadt Lage etwa 400.000 Euro gekostet. Alleine die Materialkosten des Schaltschranks belaufen sich auf etwa 260.000 Euro. Damit habe man aber alles auf den neuesten Stand gebracht und die Möglichkeit geschaffen, die PV-Anlagen vollumfänglich zu nutzen. Die Ausschreibung erfolgte bereits im vergangenen Jahr und eigentlich sei eine Umsetzung bereits für die Sommerferien 2024 angedacht gewesen. Doch ein Angebot erhielt die Stadt nicht. &bdquo;Wir haben keine Kapazitäten von Firmen gefunden, denn die müssen dafür 14 Tage am Stück vor Ort sein“, so der Beigeordnete weiter, der sich sichtlich darüber freut, das die komplizierte Maßnahme ohne Zwischenfälle verlaufen ist.

Parallel laufen und liefen noch weitere Baumaßnahmen am Schulzentrum, denn im Gymnasium gibt es weiteren räumlichen Bedarf. So läuft zurzeit eine &bdquo;kleine An- und Umbauaktion“ für zwei neue Klassenräume. Dafür mussten Teile von Dach und Fassade entfernt werden. &bdquo;Wir sind jetzt dabei, dass mit Holzrahmenbau wieder aufzubauen“, erläutert Paulussen. Auch einige Arbeiten zur Dachertüchtigung finden momentan noch statt.

Weitere Maßnahmen geplant Doch damit nicht genug, denn auch der Parkplatz soll noch in diesem Jahr auf Vordermann gebracht werden. &bdquo;Das ist die große bauliche Maßnahme, die in den Herbst und Winter rein läuft“, so der Beigeordnete weiter. Zudem stehen auch in Zukunft weitere Arbeiten innerhalb des Gymnasiums und in der Realschule an. Da dies aber nicht ausschließlich zu den Ferienzeiten durchgeführt werden könne, sollen auf dem Gelände schon bald temporäre Klassenräume in Modulbauweise aufgestellt werden, um Ausweichmöglichkeiten zu schaffen. Generell seien die Sanierungsarbeiten, die während des laufenden Betriebes durchgeführt werden müssen, eine große Herausforderung, was viele Planungsschritte erfordere und nicht allein durch das Zurverfügungstellen des benötigten Geldes umgesetzt werden könne.

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