Das Ziegeleimuseum gibt einen ersten Vorgeschmack auf die nächste Dauerausstellung

Lage. Im Ziegeleimuseum laufen die Vorbereitungen für die nächste Dauerausstellung. Die wird zwar erst ab März 2026 zu sehen sein, schon jetzt haben Besucherinnen und Besucher aber die Chance, eine erste Station in Augenschein zu nehmen. Und nicht nur das: Weil es sich um eine Ausstellung mit digitalen und spielerischen Elementen handelt, kann dabei sogar selbst Hand angelegt werden. Bis Juni testet das Team des Museums den ersten von sechs Bausteinen der künftigen Ausstellung und freut sich über Feedback.

&bdquo;Der Raum ist fast fertig, jetzt laufen die Ausschreibungen für Licht, Technik und Co.“, erzählt Museumsleiter Willi Kulke und erklärt, was es mit der neuen Dauerausstellung überhaupt auf sich hat. &bdquo;Das Thema Wanderziegler war immer vorherrschend, in all seinen Facetten. Es gab viele Besucher, die einen persönlichen Bezug dazu hatten und selbst Geschichten erzählen konnten“, wirft der Kulke einen Blick zurück. &bdquo;Jetzt gehen wir ein bisschen vom Persönlichen weg, hin zum Allgemeinen und auch zu der Frage: ’Was bedeutet Migration heute?’“.

In der neuen Dauerausstellung stehen die Themen Bauen, Architektur, Wohnen und Stadtentwicklung im Mittelpunkt. Und damit das Ganze moderne Bezüge bekommt, setzt das Museum auf das Element &bdquo;Gaming“, hat sich deshalb ein Gestaltungsbüro aus Münster und eine Designagentur für Spiele aus Berlin als Unterstützung dazu geholt.

Bewohner des Backsteinexpressionismus kennenlernen Für eine thematische Einordnung der ersten Station sorgen Infowände rund um die Bielefelder Siedlung Siekerfelde aus dem sogenannten Backsteinexpressionismus. Eine Siedlung, die in den 1920er-Jahren für die Arbeiterschaft gebaut wurde und die auch heute noch überregionale, architektonische Bedeutung hat.

Die Besucherinnen und Besucher können an einem Tisch nicht nur verschiedene Bewohnerinnen und Bewohner aus dieser Zeit der &bdquo;expressionistischen Architektur“ kennenlernen, sondern mittels Magneten auch einzelne Häuser zusammensetzen. Gelingt ihnen das, geben die Gebäude weitere Infos preis. In kleinen ausziehbaren Schubkästen stellen sich die Bewohnerinnen und Bewohner vor.

&bdquo;Spielerisches Entschleunigen“, nennt Willi Kulke das und glaubt, dass der Aufbau der Ausstellung Menschen auch dazu einlädt, noch ein zweites oder drittes Mal wiederzukommen. Immerhin sollen ab kommendem Jahr sechs Stationen zu erkunden sein. Dabei geht es um verschiedene Zeitalter, von Babylon bis zum Haus der Zukunft. Am Ende sollen alle Stationen zusammengeführt und ein eigenes Haus gebaut werden. Wie all das spielerisch umgesetzt wird, können die Besucherinnen und Besucher ab dem 20. März 2026 erleben.

Bis zum 1. Juni kann die erste Station getestet werden. Und die ersten Post-its haben bereits ihren Weg an eine Wand daneben geschafft. Darauf viel Lob aber auch ein paar Verbesserungsvorschläge. So ist einigen der Tisch zu niedrig, anderen sind die Magneten zu schwach. &bdquo;All das wird in die weitere Entwicklung mit einfließen“, erklärt Willi Kulke. Das Museumsteam treffe sich regelmäßig mit den beiden involvierten Büros. Dabei werde sich ausgetauscht und über neue Ideen gesprochen. Damit ab 2026 eine Dauerausstellung für Jung und Alt an den Start geht.

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