Hunde könnten bald wieder auf den Lagenser Friedhöfen erlaubt sein

Lage. Eigentlich ist es verboten, Hunde mit auf die Lagenser Friedhöfe zu nehmen. Das wird sich künftig aber wohl ändern. Denn der Bau- und Planungsausschuss ist einstimmig einem Bürgerantrag gefolgt, die Friedhofssatzung dahin gehend zu ändern, dass Besucherinnen und Besucher ihre Vierbeiner mitnehmen dürfen. Allerdings mit Einschränkungen, denn die Tiere müssen an der kurzen Leine und auf den Wegen geführt werden. Hinterlassenschaften sind unverzüglich zu entfernen.

Die Tiere seien für Trauernde eine &bdquo;Bezugsquelle sozialen Kontaktes und Gefährten durch die schwere Phase des Trauerprozesses, alltägliche Begleitung, Trost und Sicherheitskomponente“, heißt es im Antrag, den der Hauptausschuss zuletzt einstimmig an den Bau- und Planungsausschuss verwiesen hatte. Blindenhunde dürften zwar mit auf die Friedhöfe, Assistenzhunde aber nicht. Das sei inakzeptabel. Zumal Hundebesitzer auch Steuern für ihre Tiere zahlen. Damit Kot schnell entfernt werden kann, sollten Beutelspender aufgestellt werden, heißt es weiter.

Die Stadt hatte die Mitnahme von Hunden untersagt, weil sie in der Vergangenheit immer wieder schlechte Erfahrungen mit den Hinterlassenschaften gemacht habe, unterstrich sie in einer Pressemitteilung Anfang des Jahres . Außerdem seien die Friedhöfe immer mal wieder für Ballspiele genutzt worden.

Alle Fraktionen stimmen zu Dass die Friedhofssatzung in Bezug auf die Mitnahme von Hunden geändert werden soll, fanden auch die Ausschussmitglieder aller Fraktionen. Monika Beckmann (Grüne) unterstrich, dass ihre Fraktion ebenfalls einen Antrag zum Thema gestellt habe, in dem bereits der zu ändernde Absatz genannt wurde. &bdquo;In anderen Kommunen ist es eigentlich überall erlaubt, Hunde mitzunehmen. Das sollten wir, unabhängig vom Blindenhund, auch in Lage einführen“, fand Angelika Schapeler-Richter (FWG/BBL). Sie schlug außerdem vor, Ordnungsgelder festzulegen, sollte Hundekot nicht entfernt werden. Auch Uwe Detert (AfD) sprach sich dafür aus, dem Bürgerantrag zu folgen.

Grundsätzlich seien Ordnungsgelder ja in der Satzung verankert, ergänzte Olaf Henning (FDP). Auch er sei dafür, dass Hunde angeleint mitgenommen werden dürfen. Dass Hundekot mitgenommen wird, sollte eigentlich selbstverständlich sein, sagte Oliver Müller (SPD). Auch er plädiere dafür, die Satzung entsprechend anzupassen, da es dafür &bdquo;einfach einen Bedarf gibt“. Den sah auch Klaus Hansen (CDU): &bdquo;Friedhöfe sind Begegnungsorte, da besteht einfach Handlungsbedarf.“

Stefan Zibart (Aufbruch C), der beruflich im Baumschutz der Stadt Bielefeld zuständig ist, ging kurz auf die Regelungen dort ein: &bdquo;Hunde sind in Bielefeld an kurzer Leine auf den Friedhöfen zu führen.“ Das müsse auch in Lage so definiert werden, sagte Zibart und stimmte damit seinen Vorrednern zu.

Die Verwaltung ist nun angehalten, die Satzung entsprechend zu ändern, Ver- und Gebote festzulegen, und dann erneut der Politik vorzulegen. Direkt den von den Grünen vorgeschlagenen Paragrafen zu ändern, sei nicht zielführend, antwortete Beigeordneter Thorsten Paulussen auf dahin gehende Fragen aus dem Ausschuss. Wenn, müsse die Satzung komplett angefasst werden. Dann würden auch eventuelle redaktionelle Änderungen noch vorgenommen werden. Anschließend werde diese dem Rat vorgelegt, der final abstimmt.

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