Lemgo schiebt Autos auf Friedhöfen einen Riegel vor

Lemgo. Ein Friedhof ist ein Ort der Ruhe, des Innehaltens - doch eben diese Ruhe wird an der Rintelner Straße immer wieder gestört. So sind es nicht nur Radler, die über das Gelände fahren, sondern auch Pkw-Fahrer, die mit dem Auto möglichst nah an die Grabstätte gelangen wollen. Letzteren wollen die Fraktionen &bdquo;Bürger für Lemgo“ (BfL) und &bdquo;Einfach Soziales Lemgo“ (eSL) jetzt einen Riegel - beziehungsweise Pömpel - vorschieben und die Zufahrt zum Friedhof damit versperren.

Mit diesem Ansinnen stießen sie im Gemeinsamen Betriebsausschuss auf offene Ohren, zumal der Seniorenbeauftragte Werner Wahlers die Politiker Anfang des Jahres bereits auf das rege Treiben auf dem Friedhof aufmerksam gemacht hatte. So nutzen Autofahrer immer wieder die Zufahrt von der Rintelner Straße, um verbotenerweise auf den Friedhof zu fahren. Dem wollen Politik und Verwaltung jetzt mit einem klappbaren Pömpel am Eingang gegenüber vom Klinikum ein Ende setzen.

Bollerwagen für den Transport Zumal, wie BfL und eSL in ihrem Antrag ausführen, für motorisierte Besucher auf der anderen Friedhofsseite entlang der Straße &bdquo;Hinter dem Friedhof“ ein Parkstreifen zur Verfügung stünde. Ihr Vorschlag: Dort abschließbare kleine Bollerwagen stationieren, um den Besuchern die Mitnahme von Blumen oder Gartengerät zu erleichtern. Darüber hinaus soll auf dem Friedhof die Beschilderung angepasst werden - auch um Radler für die Friedhofssatzung zu sensibilisieren. Denn die nutzen längst nicht nur die erlaubte Verbindungsstrecke zwischen Rintelner Straße (Höhe Rettungswache) und der Straße &bdquo;Hinter dem Friedhof“, sondern fahren auch parallel zur Rintelner Straße durch die parkähnliche Anlage, obwohl das verboten ist.

Darauf hatte bereits der Seniorenbeauftragte Werner Wahlers hingewiesen. Die Verwaltung hatte die Kritik aufgegriffen und will mit einer neuen Piktogramm-Beschilderung reagieren. Im Ausschuss signalisierten die übrigen Parteien ihre Zustimmung für den Antrag von BfL und eSL, auch die Verwaltung hatte keine Einwände. Ein Vorschlag der Grünen, die Zufahrt am Friedhof Lüningheide ebenfalls zu versperren, stieß hingegen auf Skepsis. Aufgrund der sehr weitläufigen Anlage sei es dort für gehbehinderte Menschen zum Teil kaum anders möglich, zu den Gräbern zu gelangen, so die Verwaltung.

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