Die Vollsperrung in Hörste soll schneller aufgehoben werden

Lage-Hörste. Sie misst 16 Zentimeter im Durchmesser und sie passt an das neue System, das bereits in der Teutoburger-Wald-Straße verlegt worden ist: Für die Hauptwasserleitung, die im Ortskern von Hörste auf 200 Metern neu verlegt wird, ist die Durchfahrt gesperrt worden . Die gute Nachricht ist, dass die Arbeiten schneller als gedacht erledigt sein sollen. Warum die Sperrung notwendig ist und wie der Austausch vonstattengeht, erklärt Henrik Albinus.

Auftraggeber der Baustelle in Hörste sind die Stadtwerke Lage. Albinus ist für die Stadtwerke für die Planung, den Bau und die Dokumentation zuständig, außerdem arbeitet er für Westfalen Weser Netz im Bereich der Planung für die Kreise Herford und Lippe. Die Hauptwasserleitung ist 1959 verlegt worden. &bdquo;Es kann etwas herausbrechen, Sedimente lagern sich ab. Das Trinkwasser ist trotzdem gut, der Genuss gesundheitlich unbedenklich.“

Dass jetzt der Austausch fällig geworden ist, ist das Ergebnis mehrerer Untersuchungen. An verschiedenen Hydranten in Hörste gebe es Messpunkte. Ein spezielles Programm wertet aus, wie der Druck ist, wo es Schwächen gibt. Die Leitung hat einen Durchmesser von 16 Zentimetern, 200 Kubikmeter Wasser pro Stunde können in der Spitze durchgeleitet werden. Der Brandschutz werde mitgedacht, die gesicherte Versorgung mit Trinkwasser habe ebenfalls Priorität. Was passieren kann, wenn eine Hauptwasserleitung bricht? &bdquo;Straßen können unterspült werden. Auf einmal gibt es große Löcher in der Fahrbahn“, erklärt Albinus.

Engpässe in der Leitung Baujahr 1959 In Hörste habe man Engpässe in der Leitung festgestellt. &bdquo;Und wir haben bereits mehrere Schäden gehabt“, sagt Albinus. Also fiel die Entscheidung, die Leitung zu sanieren. Dafür habe die Straße komplett gesperrt werden müssen. Es gebe verschiedene Richtlinien, die ineinandergreifen und die eingehalten werden müssen. Ein vernünftiger Gehweg müsse ebenfalls geplant werden. Die Mindestbreite einer Fahrbahn sei vorgegeben, allerdings auch, wie groß die Abstände von großen Baufahrzeugen zu den Arbeitsbereichen sein muss. &bdquo;Ein Graben von 1,20 Meter Tiefe musste ausgehoben werden.

Gesetzlich vorgegeben ist, welchen Abstand die schweren Bagger und Fahrzeuge dazu haben müssen. Dazu kommt die Straßenverkehrsordnung, an der Baustelle gibt es einen Kurvenbereich - da war eine Teilsperrung nicht möglich“, erklärt Albinus. Es sei nicht möglich gewesen, die 2,75 Meter Mindestbreite der Fahrbahn zu gewährleisten. Die gesamte Maßnahme sei mit dem Kreis, der Stadt Lage und auch mit der Polizei abgestimmt worden. Im Ergebnis lief es auf die Vollsperrung hinaus.

Zahl der Bauarbeiter verdoppelt Daran gab es einige Kritik. Doch da gibt es eine gute Nachricht. Zwar wird es keine Ampellösung geben, aber der Austausch soll schneller als geplant erledigt sein. Statt der erst avisierten acht Wochen sollen alles in gut viereinhalb Wochen erledigt sein. Start war der 16. Juni. &bdquo;Es bleiben also noch zweieinhalb Wochen, allerdings können wir das nur unter Vorbehalt sagen. Finden wir etwas Außergewöhnliches, zum Beispiel irgendwelche Kampfmittel, oder passiert etwas Unvorhersehbares, dann kann es Verzögerungen geben“, sagt Albinus.

Wie das Projekt beschleunigt wurde? Die ausführende Firma habe die Zahl der Arbeiter auf der Baustelle verdoppeln können. &bdquo;Das war zunächst nicht absehbar, es ist auch nicht immer sinnvoll und bringt etwas. Dass das hier gehen könnte, hat sich in der Bauphase gezeigt und jetzt sind wir froh.“ Zeitgleich habe das Unternehmen in der Quellenstraße ebenfalls im Auftrag der Stadtwerke eine Baustelle gehabt. &bdquo;Das war auch der Grund, warum an einem Dienstag nicht im Ortskern gearbeitet wurde, sondern in der Quellenstraße mehr Arbeiter im Einsatz waren.“

Verzögerung durch Baustelle in Kachtenhausen Es sei Asphalt zu Beginn der Maßnahme bestellt worden, &bdquo;und der muss sofort verarbeitet werden, wenn die Lieferung avisiert wird.“ Da könne man nicht warten, aber auch nicht immer auf den Tag genau einplanen, wann er geliefert werde.

Am Montag vorher hatten ebenfalls Hörster angerufen und kritisiert, dass die Baustelle verwaist ist. &bdquo;Da wurde der zweite Bauabschnitt eingerichtet und die Beschilderung verändert. Das muss abgenommen werden, und so lange das nicht erfolgt ist, wird da auch nicht gearbeitet“, erklärt Albinus.

Die Kritik eines ortsansässigen Landwirts, der weite Umwege derzeit fahren muss und auf die Erntezeit hinweist, sei durchaus nachvollziehbar. Ursprünglich habe man auch früher mit dem Austausch der Hauptwasserleitung beginnen wollen. &bdquo;Aber da gab es eine Baustelle in Kachtenhausen und die Ortsdurchfahrt war die Umleitung. Da kann man keine weitere Umleitung ankoppeln. Darum mussten wir warten und konnten erst später beginnen“, sagt Albinus.

Die gute Nachricht ist, dass Hörste damit erst einmal &bdquo;durch“ ist. Es seien keine größeren Baumaßnahmen geplant. Als die Hiddentrupper Straße 2010 neu gemacht worden sei, sei die Leitung gleich mitgemacht worden. Es habe jetzt nur noch die Verbindung zur Teutoburger-Wald-Straße gefehlt. &bdquo;Wenn wir das erledigt haben, dann haben wir einen Knoten aufgelöst.“ Und Hörste ist auch nur ein Projekt: Insgesamt investierten die Stadtwerke zwei Millionen Euro in das Wassernetz in Lage.

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