Lagenser Rathaus bleibt „rot“ - Kalkreuter gewinnt Stichwahl deutlich

Lage . Das Rathaus behält seinen Chef: Matthias Kalkreuter (SPD) ist mit einer deutlichen Mehrheit in der Stichwahl gewählt worden. Der Wahlabend zog sich hin, denn in Waddenhausen wurde mehrfach nachgezählt. Allerdings stand bereits lange vorher fest, dass Kalkreuter ein Durchmarsch gelingt. Am Ende stehen bei ihm 63 Prozent. Sein Kontrahent Frederik Topp (CDU, knapp 37 Prozent) gratulierte und bot Gespräche an.

Nein, feiern will Kalkreuter am Wahlabend nicht. Das habe er auch bei seinem ersten Wahlsieg nicht gemacht. Aber später will er sich bei denen bedanken, die sich &bdquo;in dieser Wahl so stark für ihn reingekniet haben“. Was dazu gehört? Ganz viele Wahlstände, im Endspurt spendierte die SPD 60 Fischbrötchen am Markttag, weil man die Händler unterstützten wollte. Frederik Topp (CDU) hatte ebenfalls Marathon-Wochen hinter sich, im Hörster Krug gab es Freibier.

Stadt vor Haushaltssperre Kalkreuter sei es besser gelungen, seine Wähler zu aktivieren. &bdquo;Es ist immer schwerer, gegen einen Amtsinhaber anzutreten“, sagte Topp. Die Wahlbeteiligung mit gut 40 Prozent sei niedrig gewesen. Das sei immer problematisch für eine Demokratie, aber &bdquo;auch für uns“. Nach der Stadtratswahl seien die Mehrheitsverhältnisse deutlich komplexer. Die CDU werde die Gesprächsbereitschaft der Fraktionen ausloten und habe auch schon Gesprächsangebote erhalten. Von wem genau, dazu wolle er sich nicht äußern. Im November, wenn die neue Ratsperiode beginne, soll alles in trockenen Tüchern sein. Eine stabile Mehrheit zu finden, sei wichtig, denn die Stadt stehe vor der Haushaltssperre.

Die CDU war erst in ihrem Büro in der Langen Straße in den Abend gestartet, wechselte später aber ins Rathaus. Dort herrschte Andrang im Bürgerservice, viele waren gekommen, um die Wahlergebnisse live mit zu erleben. Matthias Kalkreuter hatte seine Frau und seine beiden Kinder mitgenommen, allerdings konnten die das Endergebnis nicht dort sehen. Weil sich die Auszählung arg verzögerte, mussten sie nach Hause, denn Montagmorgen ist Schule angesagt.

Christliche Gesamtschule polarisiert Kalkreuter bedankte sich für &bdquo;einen deutlichen Vertrauensbeweis der Wählerinnen und Wähler, die meine Arbeit wertgeschätzt haben“. Im Wahlkampf sei ihm von anderen Parteien, insbesondere von der CDU, vorgeworfen worden, es gebe einen Stillstand in Lage. &bdquo;Man kann deutlich sehen, dass sich viel in Lage getan hat und weiter tun wird. Das Ergebnis zeige, dass man mit Negative campaigning, also mit dem Schlechtmachen, keine Wahl gewinnen kann“, sagte Kalkreuter. Das Thema der christlichen Gesamtschule habe zur Polarisierung beigetragen. Die CDU habe da einen anderen Weg eingeschlagen in der Vergangenheit. &bdquo;Ich glaube, dass die Lagenserinnen und Lagenser Kontinuität wollen. Ich stehe dafür, unsere eigenen Schulen zu stärken.“

In Bezug auf den Stadtrat, in dem SPD und CDU jeweils 11 Sitze haben, die AfD 7, Grüne 4, Aufbruch C 4, die FDP 2 und Die Linke 1 Sitz, und die künftige Arbeit bezog der Bürgermeister klar Position. Er habe ein Gesprächsangebot der CDU bereits erhalten, die Sozialdemokraten und er als Bürgermeister seien offen für Gespräche. Mit einer Ausnahme: &bdquo;Es wird keine Gespräche mit der AfD geben.“

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