So könnte der OGS-Ausbau an der Bunten Schule in Müssen aussehen

Lage-Müssen. Noch ein Jahr, dann wird der offene Ganztag zur Pflicht. Entsprechend machen sich die Kommunen schon seit langem Gedanken, wie dieser räumlich umgesetzt werden kann. Für den Ausbau an der Bunten Schule in Müssen haben die Beigeordneten Frank Rayczik und Thorsten Paulussen in der jüngsten Ratssitzung die aktuellen Ideen vorgestellt. Ursprünglich hatte die Stadt geplant, die Mensa im TuS-Culum, einem vom TuS Müssen-Billinghausen betriebenen Veranstaltungsraum, unterzubringen. Die Räume der Bunten Schule sind nämlich zu klein. Dem erteilte der Sportverein allerdings eine Absage. Also musste eine Alternative her.

&bdquo;Es gibt in Müssen bereits eine OGS unter Trägerschaft der Awo, mit dem kommenden Rechtsanspruch wird die aber nicht mehr ausreichen“, erklärte Bürgermeister Matthias Kalkreuter. Die Verwaltung habe entsprechend ein Architekturbüro beauftragt, sich Gedanken zu machen. &bdquo;Es geht nicht nur um Betreuung, sondern auch die Förderung unserer Jüngsten und die stärkere Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, führte Frank Rayczik zunächst aus. Die jetzige Ausstattung sei veraltet, der benötigte Platz bisher nicht vorhanden. 500.000 Euro sind im Haushalt 2025 veranschlagt. Zwei Planungsvarianten liegen inzwischen vor, die anschließend Thorsten Paulussen vorstellte.

Zwei Varianten &bdquo;Wir haben am vorhandenen Gebäude geguckt, was überhaupt möglich ist und uns zunächst für einen ebenerdigen Zugang vom jetzigen Innenhof aus entschieden, sodass man von der Schule aus barrierefrei die Mensa betreten könnte“, erklärte Paulussen mithilfe einer Grafik. In dieser sei dann Platz für die Inneneinrichtung und beispielsweise eine benötigte Kühlzelle. Von der Seite des Gebäudes aus sei eine unkomplizierte Anlieferung von Speisen und Getränken möglich.

Als zweite Variante sei über den Ausbau des Dachgeschosses nachgedacht worden. &bdquo;Bei dieser Variante kommt aber nicht nur der Kostenfaktor hinzu, man bräuchte auch einen Fahrstuhl“, führte Thorsten Paulussen weiter aus. Immerhin müssten auch Speisen, Getränke und Co. in das Obergeschoss befördert werden. Der Zugang dafür müsste von außen erfolgen. Der Dachboden, der für diese Variante infrage käme, werde bisher nicht genutzt und müsste entsprechend auch zum Beispiel brandschutztechnisch überarbeitet werden. &bdquo;Das sind alles Dinge, die noch gar nicht ausgegoren sind, darüber haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, sondern bisher nur beide Varianten nebeneinandergelegt“, erklärte Paulussen weiter.

Verdopplung der Kosten Auch eine erste, grobe Kostenschätzung habe die Verwaltung bereits über beide Varianten gelegt und sei zu dem Schluss gekommen, dass die eingestellten 500.000 Euro nicht ausreichen werden. &bdquo;Wir reden inzwischen über eine Verdopplung, also rund eine Million Euro, die in die Hand genommen werden müssen“, so der Beigeordnete. Die Verwaltung habe sich entschieden, beide Varianten schon vorzustellen, um in der Ratssitzung Ende Oktober einen ersten Beschluss fassen zu können. Andernfalls könnten die Planungsleistungen nicht beauftragt werden und die Umsetzung würde sich zu weit verzögern.

&bdquo;Wenn man sich beide Varianten anschaut, tendiert man natürlich erst mal zur ersten“, sagte Hans Hofste (SPD). &bdquo;Schon allein aus Gründen der Barrierefreiheit.“ Er frage sich allerdings, ob eine der beiden Varianten günstiger ist. &bdquo;Derzeit gehen wir davon aus, dass beide in etwa gleich teuer sein werden“, erklärte Thorsten Paulussen. &bdquo;Unten müssten Gebäudeteile erweitert werden, oben stünden Maßnahmen für Dämmung und Brandschutz an und die Einrichtung eines Fahrstuhls wird anschließend auch in der Wartung regelmäßig Kosten mit sich bringen.“ Anhand der Kosten habe die Verwaltung entsprechend noch keine Entscheidung für eine der Varianten getroffen. &bdquo;Das wird sich am Ende wahrscheinlich anhand der Funktionalität entscheiden“, so Paulussen. Dabei könnte sich möglicherweise Variante eins als die bessere erweisen, ob das bei der Betrachtung der Technik auch noch so sein wird, müsse sich zeigen.

Trotz bisher gleicher Kostenschätzung tendiere sie eher zum Ausbau im Erdgeschoss, sagte Angelika Schapeler-Richter (FWG/BBL). Insbesondere deshalb, weil ein Fahrstuhl wie beschrieben Folgekosten für Wartungen und Reparaturen nach sich ziehen würde. &bdquo;Ein wesentlicher Faktor sind die Gespräche mit der Schule und der OGS-Koordination“, sagte Ute Habigsberg-Bicker (Grüne). &bdquo;Sie können am besten entscheiden, welche Lösung für sie am praktikabelsten ist.“ Das sei für die Verwaltung ebenso &bdquo;exorbitant wichtig“, ergänzte Frank Rayczik und sicherte zu, diese Gespräche auch fortzuführen.

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