So war die Premiere des ersten Flohmarkts in Heiden

Lage-Heiden. Heiden hat eine Premiere erlebt: Zum ersten Mal lud die Aktionsgemeinschaft Heiden zum Dorfflohmarkt ein – und das kleine Dorf verwandelte sich in ein quirliges Markttreiben. Am Sonntag haben sich über 140 Stände durch alle Straßen, Höfe und Gärten gezogen, und überall ist fröhliches Stimmengewirr, Lachen und das Rascheln in Kisten zu hören gewesen. Es gab auch viele Verpflegungsstände, wo sich die Gäste aufwärmen konnten. Die Twenty4bar hatten großen Zulauf.

Schon beim Schlendern durch die Gassen war die Vielfalt beeindruckend: Bunt sortierte Kleiderstapel neben antiquarischen Büchern, altes Spielzeug, das neue Besitzer suchte, und Küchenutensilien, die nostalgische Erinnerungen wachriefen. &bdquo;Ich habe genau die Schallplatte gefunden, die ich als Jugendliche immer gehört habe – das ist wie ein Stück Vergangenheit zum Mitnehmen“, freute sich Ulrike König aus Lage, die gerade ihre Fundstücke stolz im Arm hielt. Familie Maho hatte ihren Stand an der Hauptstraße und ihr Sohn Nils half mit, obwohl er als DJ Maho im Festzelt von Reinholdi bis spät in die Nacht Platten aufgelegt hatte.

Parallel dazu lockte der Atelierspaziergang. Wer eine Pause vom Stöbern brauchte, konnte in die kreativen Welten heimischer Künstlerinnen und Künstler eintauchen. &bdquo;Es ist toll, dass Kunst und Flohmarkt hier Hand in Hand gehen“, meinte Hanna Pfaffendorf aus der Nachbargemeinde, die eigens zum Bummeln nach Heiden gekommen war.

Programm auch in der Dorfkirche Ein besonderer Anziehungspunkt war die Dorfkirche, die an diesem Tag nicht nur geöffnete Türen, sondern auch ein abwechslungsreiches Programm bot. Schon am Vormittag hatte das feierliche Erntedankfest mit den Mixed Voices die Stimmung geprägt. Dann lockte eine liebevoll gestaltete Ernteausstellung viele Besucher an, ergänzt durch individuelle Kirchenführungen und den Bücherflohmarkt, der Lesefreunde begeisterte. &bdquo;Ich finde es schön, dass man zwischen all den Ständen auch einen Moment der Ruhe in der Kirche erleben kann“, sagte eine junge Mutter, die mit ihren Kindern im Gemeindehaus Pickert verspeiste.

Die Standbetreiber waren trotz der schlechten Witterung zufrieden. &bdquo;Wir haben nicht nur viele Sachen verkauft, sondern auch nette Gespräche geführt. Es war ein richtig schöner Tag – fast wie ein großes gemeinschaftliches Dorffest“, resümierte ein Teilnehmer, der mit seiner Familie im eigenen Vorgarten einen Flohmarktstand aufgebaut hatte.

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