Lage. Mit einer großen Überraschung warteten Willi K. Schirrmacher, stellvertretender Vorsitzender des Lippischen Heimatbundes, und Dr. Joachim Kleinmanns, Leiter der Fachstelle Baugestaltung und Denkmalpflege im Heimatbund, bei der Verleihung des ersten Lippischen Denkmalpreises auf.
„Es gab nicht nur eine schwere Bronzeplakette für den 1. Preis, sondern zusätzlich ein Preisgeld. Die Elbrächter-Stiftung hatte 10.000 Euro bereitgestellt, die auf die ersten drei Plätze verteilt wurden“, erklärt der Lippische Heimatbund in einer Pressemitteilung.
Sechs Häuser besichtigt
Sechs Kandidaten seien aus den schriftlichen Bewerbungen ausgewählt worden, die die Jury dann besichtigt habe. Neben Mitgliedern der Fachstelle seien die LWL-Denkmalpflege mit Saskia Schöfer und die Stiftung Kleines Bürgerhaus mit Dr. Fred Kaspar als externe Jury-Mitglieder vertreten gewesen.
Bei der Preisverleihung im LWL-Freilichtmuseum erhielten nach Angaben des Heimatbundes Eva und Dietmar Filter mit dem Kavalierhaus der Villa Leopold in Bad Meinberg den 3. Preis. Den 2. Preis errangen Michelle und Nick Pyka für Ihr Fachwerkhaus im Norden Detmolds, an der Grenze zu Wahmbeckerheide.
„Besonders groß war die Freude bei Theresia Jungert und Torsten Schmidt mit ihren Kindern, deren Fachwerkhaus am Heidener Kirchhof den ersten Platz machte. Ihr kleines Haus wurde im Jahr 1732 im Garten des am Kirchhof stehenden Schulhauses erbaut. Im Jahr 2012 erwarben die Preisträger das Straßenkötterhaus mit der sehr kleinen Grundfläche von nur 8 mal 7,5 Metern“, schreibt der Heimatbund.
Die Jury habe der respektvolle Umgang mit der Struktur des Gebäudes, die gestalterische Qualität neuer Elemente wie etwa die Innentreppe, die Bewahrung verschiedener Bauzustände als historische Quellen und die vorbildhafte Gestaltung der Grundstücksfreiflächen überzeugt. „Beeindruckend ist, wie das kleine Haus durch sehr geschickte Raumnutzung und Erschließung für das Wohnen einer sechsköpfigen Familie nutzbar gemacht wurde“, heißt es abschließend.