Förderverein der Stadtbücherei Lage stellt seine Lieblingsbücher vor

Lage. Möglichst passgenau zum alljährlichen Tag der Bibliotheken lädt der Förderverein der Stadtbücherei zur Vorstellung der &bdquo;Lieblingsbücher“ der Fördervereinsmitglieder. Die Menschen inspirieren und Lust auf das Lesen machen, und zwar mit nachdenklichem, spannendem, erschütterndem, historischem oder fantastischem Lesestoff: Dieses Ziel haben die fünf Mitglieder des Fördervereins im Bürgerforum mit ihren 25 vorgestellten Lieblingsbüchern erreicht.

Fleißig machten sich die rund 50 Besucher Notizen, schrieben auf, was Klaus Landrock, Elisabeth Knuth und Nicole, Michael und Madeleine Biermann zu ihren persönlichen Lieblingsbüchern zu sagen hatten. Schließlich sind die Meinungen derjenigen Menschen, die ein Buch bereits gelesen haben, immer noch mehr wert als kurze Zusammenfassungen auf dem Buchrücken.

Von Biografien über Romane bis Thriller war alles dabei, zu kaufen gab es die Werke auch gleich vor Ort am Büchertisch der Buchhandlung Brückmann. &bdquo;Das Buch lebt!“, stellte Fördervereinsmitglied Klaus Landrock beim Anblick der zahlreichen Besucher fest. Und tatsächlich komme diese jährliche Veranstaltung in Lage immer sehr gut an, ergänzte der Fördervereinsvorsitzende Michael Biermann. Es folgt eine kleine Vorstellung der absoluten Lieblingsbücher der Protagonisten, auch wenn ihnen eine solche Auswahl unheimlich schwergefallen sei.

Klaus Landrocks Lieblingsbücher &bdquo;Die Nacht“ von Marc Raabe. &bdquo;Marc Raabe schreibt toll“, findet Klaus Landrock, und für ihn als bekennenden Thriller-Fan kam &bdquo;Die Nacht“ als dritter Teil der Art Mayer-Serie gerade recht. Unheimlich spannend sei die Ermittlergeschichte rund um den ruppigen BKA-Ermittler. Verschwundene Kinder und ein aufgeschlitzter Richter machen die Geschichte interessant und sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag.

&bdquo;Riot Girl: Ein Fall für Obalski“ von Susanne Kaiser. Dieser Thriller beinhaltet zwei Themengebiete, die Landrock neugierig gemacht haben, nämlich der Einfluss und die Macht von Social Media und Gewalt gegen Frauen. &bdquo;Diese beiden Themen fand ich zeitgemäß und habe mich daher trotz anfänglicher Skepsis an das Buch gewagt, und es nicht bereut!“ Auch wenn das Buch scheinbar eher eine weibliche Zielgruppe ansprechen soll, so habe es Landrock dennoch sehr gut gefallen. Es ist also für Frauen und Männer gleichermaßen geeignet.

Elisabeth Knuths Lieblingsbücher &bdquo;Der Morgen nach dem Regen“ von Melanie Levensohn. Eine echte Familiengeschichte mit aktuellem Bezug ist eines von Knuths Lieblingsbücher, und als Mitarbeiterin der Bücherei kennt sie sich mit Büchern wahrlich aus. Die bewegende Mutter-Tochter-Geschichte über eine Frau, die zerrissen ist zwischen Berufung und Familie hält sie für ein &bdquo;tolles Buch“. Besonders gefallen ihr die beiden Zeitebenen und das internationale Setting, ist die Mutter in der Geschichte beruflich für die Vereinten Nationen doch auf humanitären Einsätzen in der ganzen Welt unterwegs.

&bdquo;Yoga Town“ von Daniel Speck, auch diese Familiengeschichte spielt wieder auf zwei Zeitebenen, das möge Knuth besonders gern, wie sie sagte. Der Autor wisse als Drehbuchschreiber ganz genau, wie der Spannungsbogen hochgehalten wird und wie man die Geschichte fest in der Hand behält. Die Liebes- und Familiengeschichte, die zugleich eine spirituelle Reise ist und bis nach Indien führt, habe Knuth sehr viel Spaß gemacht. Gespickt sei das Buch zudem mit Zitaten und Song-Texten, etwa von den Beatles.

Nicole Biermanns Lieblingsbücher &bdquo;Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“ von Susanne Abel. &bdquo;Unglaublich emotional“ wird es bei dem Roman über die lebenslange Liebe zweier Heimkinder. Die Autorin der Gretchen-Bücher habe Biermann schon immer toll gefunden und habe sich daher auch sehr auf dieses Werk gefreut, sagte sie. Abel beschreibe sehr einfühlsam die Folgen der Erlebnisse des Krieges für die Menschen selbst und deren Kinder und Enkel. Die Geschichte spielt in einem Kinderheim, das es so tatsächlich im Sauerland gab und werde sehr lebendig durch eingeflossene Berichte von Zeitzeugen. &bdquo;Das Ende ist wirklich schön“, verriet Biermann noch.

&bdquo;Himmelerdenblau“ von Romy Hausmann. Ein echter &bdquo;Knaller“ sei der packende Thriller über das Verschwinden einer 16-Jährigen. Es werde &bdquo;alles auf den Kopf gestellt“, erzählte Biermann, was nicht zuletzt daran liege, dass der Vater des Mädchens, als er sich nach vielen Jahren auf die Suche nach seiner Tochter macht, zunehmend an Demenz erkrankt. Die Geschichte sei sehr authentisch geschrieben und, obwohl eine Demenz eigentlich nicht lustig sei, gebe es immer wieder etwas zum Schmunzeln. &bdquo;Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe es an zwei Abenden durchgelesen“, schwärmte Biermann.

Michael Biermanns Lieblingsbücher &bdquo;Kein Zurück“ von Stephen King . Ein untypischer Stephen King-Roman begeisterte Michael Biermann. Es sei ein solides Buch, das er sehr gern gelesen habe, und zwar ganz ohne die menschenfressenden Maschinen und anderen Fantasieprodukte Kings. &bdquo;Kein Zurück“ spielt ungefähr in der Gegenwart. Der Supreme Court der Vereinigten Staaten hat das Abtreibungsrecht gekippt und zwei Bösewichte treiben ihr Unwesen. Das große Thema des Buches lautet Fanatismus.

&bdquo;Thomas Mann – Das Leben als Kunstwerk“ von Hermann Kurzke. Eine Biografie über einen großen und bedeutsamen deutschen Künstler, und zwar für Menschen, die keine Literaturkenner sind, so beschreibt Biermann das Buch mit dem etwas düster wirkenden Cover. Die Biografie wurde anlässlich des 150. Geburtstages und 70. Todestages von Mann neu verlegt und sei sehr kurzweilig zu lesen, betonte Biermann. &bdquo;Dieses Buch zu lesen schadet auf gar keinen Fall, mir hat es sehr gut gefallen.“

Madeleine Biermanns Lieblingsbücher &bdquo;Lost Girls – Breathing for the First Time“ von Nikola Hotel. Den &bdquo;berührenden Liebesroman“ nannte Madeleine Biermann als eines ihrer Lieblingsbücher. Hier löse sich eine Frau von ihrem kontrollierenden Ehemann und beginne im Grunde ein neues Leben. Diese Geschichte über eine toxische Beziehung und den Kampf zurück zu sich selbst habe sie begeistert und sie halte sie zudem für sehr zeitgemäß.

Es ist der erste der zwei Bände der &bdquo;Lost-Girls-Dilogie“. &bdquo;One Of Six - Verrat“ von Kim Nina Ocker, ebenfalls sehr aktuell ist der Rahmen des ersten Teils der &bdquo;One Of Six“-Reihe, denn es geht um ein Bewerbungsverfahren als Social-Media-Managerin. Mit dem Aufenthalt in einem abgeschiedenen Resort in den Bergen wird es dann aber wieder deutlich klassischer. Ein Schneesturm und ein Stromausfall schneiden die im Hotel befindlich Gruppe von der Außenwelt ab und draußen treibt wohl jemand sein Unwesen. &bdquo;Die Geschichte ist sehr packend“, schwärmte Biermann, die das Buch auf jeden Fall weiterempfiehlt.

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