Bestsellerautorin liest in Hörste

Lage-Hörste. Als &bdquo;zeitgeschichtliche Spannungsromane“ bezeichnet der Verlag Droemer Knaur ihre Bücher. Am Freitag, 28. November, kommt Spiegel-Beststellerautorin Mechtild Borrmann auf Einladung des Vereins &bdquo;Leben in Hörste“ für eine Lesung ins Haus des Gastes. Mit dabei hat sie ihren neuen Roman &bdquo;Lebensbande“, der erst vor einigen Tagen erschienen ist. Wie viele ihrer anderen Romane beruht auch ihr neuester auf wahren Begebenheiten und Zeitzeugenberichten, dieses Mal in der Zeit zwischen dem Zweiten Weltkrieg und dem Fall der Berliner Mauer.

Während dieser Zeit verbinden sich die Fäden des Schicksals von Lene, Nora und Lieselotte. Obwohl sie sich in einer Zeit der Angst und des Terrors als Fremde begegnen, werden sie zu Freundinnen. Krankenschwester Nora tut alles, um Lene zu helfen, das Leben ihres Sohnes Leo zu retten. Wegen eines leichten Handicaps gilt der als sogenanntes &bdquo;Reichsausschusskind“. 1942 lernt Nora Lieselotte in Danzig kennen. Drei Jahre später werden die Frauen in die Sowjetunion verschleppt. Als Adenauer 1949 beginnt, diese Deutschen &bdquo;zurückzukaufen“, gibt Lieselotte alles auf, um Nora die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Viele Jahre später, kurz nach dem Mauerfall, erhält diese einen verstörenden Brief, der sie schlagartig in die Vergangenheit zurückkatapultiert.

Geschichten verbinden die Figuren &bdquo;Zeitzeugenberichte habe ich erstmals für ,Trümmerkinder’ aufgenommen“, erzählt Mechtild Borrmann. Immer wieder begegne sie in solchen Gesprächen Geschichten, &bdquo;die es wert sind, erzählt zu werden.“ Anfangs habe sie noch selbst nach Menschen gesucht, die bereit waren, aus ihrem Leben zu erzählen. &bdquo;Dafür habe ich zum Beispiel in Zeitungen inseriert“, erzählt Borrmann. Irgendwann sei das Ganze ein Selbstläufer geworden und Zeitzeuginnen und -zeugen hätten sie bei ihr gemeldet.

In ihre Bücher fließen neben diesen Erzählungen auch Dokumentationen und andere Recherchen, die über die fiktiven Figuren und Ereignisse miteinander verbunden werden. &bdquo;Wir kennen die historischen Fakten, aber meist nicht, was diese für die betroffenen Menschen bedeutet haben“, erklärt Mechtild Borrmann ihre Beweggründe. Ihre zeitgeschichtlichen Romane &bdquo;Trümmerkind“, &bdquo;Grenzgänger“ und &bdquo;Feldpost“ standen monatelang unter den Top zehn der Spiegel-Bestsellerliste.

Die Lesung im Haus des Gastes beginnt um 18.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, am Ende darf aber eine Spende da gelassen werden. Mechtild Borrmann wird anschließend auch für Gespräche bereitstehen und ihren Roman signieren, der an einem Büchertisch verkauft wird.

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