Lemgo. 35 bis 60 Millimeter groß und formschön: So sollte die deutsche Speisekartoffel sein. Die, die den optischen Standards des Handels nicht genügen, werden noch auf dem Feld aussortiert, obwohl sie qualitativ einwandfrei sind. Sie werden zu Tierfutter, landen in der Biogasanlage oder werden einfach wieder untergepflügt. Ein Projekt der Hochschule OWL sucht nach Wegen, dieser Verschwendung entgegen zu wirken.
Ziel ist es, die aussortierten Feldfrüchte der Region an einem zentralen Punkt weiter zu verarbeiten und dann zu verkaufen. Professorin Claudia Jonas vom Fachbereich Lebensmitteltechnologie hat das Projekt initiiert und dafür bei einem Ideenwettbewerb 50.000 Euro Bundesfördermittel erhalten. Jetzt muss sie unter Beweis stellen, dass sich die Geschäftsidee lohnen könnte: Mit potenziellen Abnehmern - 30 bis 40 Gemeinschaftsernährern der Region - hat sie bereits Kontakt aufgenommen. "Viele waren interessiert", sagt sie. Nun müssen noch die Kartoffelbauern ins Boot geholt werden.100 heimische Landwirte wurden bereits angeschrieben. Wenn sich zeigt, dass sich das Projekt rechnen würde, winken weitere Bundesmittel.
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