Lemgo/Dortmund. Ein 25-jähriger Lemgoer wird verdächtigt, beim Fußballspiel Borussia Dortmund gegen RB Leipzig Anfang Februar eine gefüllte Getränkekiste auf Einsatzkräfte geworfen zu haben. Am Samstag wurde der Lipper festgenommen, weil ihn Kollegen am Rande des BVB-Heimspiels gegen den VfL Wolfsburg wiedererkannt haben wollen, wie die Sprecherin der Dortmunder Polizei, Nina Vogt, der LZ bestätigte.
Dem jungen Mann wird zur Last gelegt, bei den Ausschreitungen rund um den Signal-Iduna-Park mitgemischt und besagte Kiste geworfen zu haben. Sollte sich der Verdacht bestätigen, so Nina Vogt weiter, wäre dies zumindest als Versuch einer gefährlicher Körperverletzung zu werten. Auch Landfriedensbruch ist Gegenstand der Ermittlungen, die noch andauern. Deshalb wollte die Polizeisprecherin keine Details der Tat nennen.
Fest stehe jedoch, dass der Lemgoer am Wochenende vor der BVB-Partie gegen Wolfsburg, bei der die Südtribüne im BVB-Stadion aufgrund einer Strafe des DFB wegen der Krawalle leer bleiben musste, festgenommen wurde. Die Polizei nahm den Lemgoer gemeinsam mit einem 26-Jährigen aus Dortmund in Gewahrsam.
Als Beweismittel stellten die Beamten unter anderem das Mobiltelefon des Lemgoers sicher, berichtet Polizeisprecherin Nina Vogt. Anschließend sei der 25-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt worden, so dass er die Rückreise in die Heimat antreten konnte. Beim Spiel gegen die Wolfsburger war es nicht zu erneuten Krawallen gekommen, allerdings war die Polizei auch dreifach verstärkt vor Ort.