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Weiche Herzkissen helfen durch harte Zeiten

Anna Catharina Muer

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Fleißig: Viel Spaß haben die Helfer beim Ausstopfen der Herzkissen. - © Anna Muer
Fleißig: Viel Spaß haben die Helfer beim Ausstopfen der Herzkissen. (© Anna Muer)

Lemgo. 339 Herzkissen haben 64 fleißige Helfer im Klinikum Lippe genäht. Dafür sind Besprechungsräume der Klinik kurzerhand in eine Herzkissen-Produktion umgewandelt worden.

Frauen, Männer und Kinder stopften die bereits im Voraus gefertigten Kissenhüllen in Herzform aus und nähten sie zusammen. Nancy Friis-Jensen, eine dänische Krankenschwester, brachte die Idee dieser speziellen Kissen für Brustkrebspatientinnen 2006 aus Amerika mit. Michaela Rathkolb griff sie 2011 für Lippe auf: „Damals saßen wir noch mit Nähmaschinen zusammen." Doch jetzt sei die Produktion höher, weil die Hüllen schon vorab genäht würden.

Zum siebten Mal fand die Aktion im Klinikum statt, und immer mehr Menschen wollen das Projekt unterstützen. Seit 2015 ist die Gruppe nun ein offizieller Verein. „Weserbergländer Herzen helfen" wächst nicht nur an Helfern, sondern wird dazu immer reicher an Projekten. Neben den Herzkissen für Brustkrebspatienten werden Drainagetaschen, Tücher für Risikoschwangere oder auch Kinder-Tröstekissen genäht.

Die Herzkissen sind für Michaela Rathkolb und Dorothe Düpont im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit, denn die weichen Kissen sind für Frauen bestimmt, die gerade eine harte Zeit durchmachen. Für viele Brustkrebspatientinnen seien die Herzkissen dann auch mehr als nur ein hübsches Trostpflaster, das nach einer Brust-Operation auf ihrem Krankenbett liegt. Unter die Achsel geklemmt, helfe das Kissen den Wundschmerz zu lindern.

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