Tagespflege am Betreuungszentrum St. Loyen in Lemgo startet am Freitag

Lemgo. Pflegende Angehörige, die etwas Entlastung suchen, bekommen dazu ab Freitag mehr Gelegenheit in Lemgo. Am Betreuungszentrum St. Loyen entstehen neue Plätze in der Tagespflege, das Angebot reicht von montags bis freitags, jeweils von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Ein Fahrdienst sorgt für den Transport der Pflegebedürftigen.

In einem Pflegeheim wird wohl kaum jemand gern untergebracht – im älter werdenden Deutschland steigt allerdings die Zahl der Pflegebedürftigen schnell. Die Tagespflege kann hier einen wichtigen Beitrag leisten, um Menschen so lange es geht im eigenen Zuhause wohnen zu lassen, da ist sich der Geschäftsleiter des Johanneswerkes, Udo Ellermeier, sicher. &bdquo;Der Bedarf nach Tagespflege wird in den kommenden Jahren weiter steigen, insofern sind wir sehr froh, dass wir diese Kooperation mit St. Loyen auf die Beine stellen konnten."

Das Evangelische Johanneswerk wird die Tagespflege in dem zu St. Loyen gehörenden Gebäude künftig betreiben. Auf rund 260 sanierten Quadratmetern ist Raum für bis zu 14 Bewohner gleichzeitig entstanden. &bdquo;Insgesamt können wir allerdings weit mehr Menschen erreichen", sagt Ellermeier, &bdquo;denn kaum jemand wird über die vollen fünf Tage unseres Angebotes hier sein." Die Erfahrung zeige, dass Angebote dieser Art oftmals für einen Tag in der Woche in Anspruch genommen werden – &bdquo;etwa um die pflegenden Angehörigen zu Hause zu entlasten." Unter optimaler Auslastung könnten mehr als 50 Menschen in der neuen Tagespflege einen Platz finden.

Das Ziel eines Aufenthalts formuliert der Geschäftsleiter so: &bdquo;Besucher der Tagespflege sind Menschen, denen wir etwas ganz Besonderes bieten möchten, um ihnen hier eine schöne Zeit zu ermöglichen. Wir wollen, dass die Menschen einen Tag bei uns wie einen Sonntag erleben."

Dazu stehen den künftigen Gästen verschiedene Räume und ein modernes Konzept zur Verfügung. &bdquo;Wir haben einen großen Gemeinschaftsraum mit einer Küche", erklärt die künftige Pflegedienstleisterin, Tanja Skupin. Obwohl das Essen eigentlich aus dem benachbarten Betreuungszentrum St. Loyen kommen wird, wolle man hier die Gelegenheit nutzen, beim gemeinsamen Kochen und Backen eine schöne Zeit zu haben. Durch einen Flur von diesem Bereich abgetrennt gibt es außerdem zwei kleinere Zimmer mit Betten, &bdquo;für Gäste, die etwas Schlaf brauchen und nicht den ganzen Tag auf den Beinen sein wollen", sagt Tanja Skupin. Außerdem gibt es ein geräumiges Pflegebad.

Die Fußball-WM werden die Gäste der Tagespflege ebenfalls sehen können – &bdquo;dazu haben wir ein geräumiges Wohnzimmer mit großem Fernseher", sagt die Pflegedienstleiterin. Für anschließendes Feiern biete sich der Außenbereich an, &bdquo;schließlich liegen wir hier in einer sehr grünen Umgebung", freut sich Udo Ellermeier. Nicht ohne Grund heißt das Gebäude, in dem die Tagespflege untergebracht, ist im St. Loyen-Vokabular &bdquo;Gartenhaus."

Errichtet wurde dieser Bau 1997, &bdquo;ursprünglich um Raum für die Altenpflegeschule zu schaffen", sagt Gerd Plöger aus dem St. Loyen-Vorstand. Nach dieser Nutzung habe das Gartenhaus zeitweise leer gestanden und wurde anschließend von der stationären Pflege mit genutzt.

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