Bau des Lemgoer Campus-Parkhauses startet im Mai

Lemgo . Der Zeitplan steht. Stehen, gutes Stichwort: Das soll das neue Campus-Parkhaus tatsächlich noch in diesem Jahr. Verspricht Rainer Joswig als von den Stadtwerken engagierter Baumanager. Anfang Mai, also direkt nach den Osterferien, sollen die Arbeiten auf dem Lüttfeld beginnen, kündigt der Stadtwerke-Chef Arnd Oberscheven an.

Ende vergangener Woche haben die Stadtwerke den Vertrag unterschrieben. Damit ist auch klar, wer den Auftrag bekommt: Die Ausschreibung gewonnen hat der Bielefelder Baukonzern Goldbeck, der deutschland- und europaweit mehr als 6200 Menschen beschäftigt und sich auf Gewerbeobjekte spezialisiert hat.

Auch Parkhäuser gehören zum Standard-Portfolio der Ostwestfalen. In der Region stammt so nach Unternehmensangaben das Parkhaus am Klinikum Herford aus dem Hause Goldbeck. Weitere Referenzobjekte sind Parkhäuser der Mercedes-Benz-Arena in Berlin-Friedrichshain oder das Parkhaus der Ruhr-Universität in Bochum. In Lemgo wird Goldbeck nach Angaben von Ingenieur Rainer Joswig Fertigungsteile liefern und Montageleistungen erbringen.

Kleinigkeiten wie Maler- und Elektroarbeiten würden an Subunternehmer vergeben, erwartet Joswig. Apropos Fertigungsteile, die haben es in sich: Zunächst kommen mächtige Stützen, auf die dann wiederum 16 Meter lange Stahlbetonplatten gelegt werden. Jede von ihnen hat an beiden Enden einen fünf Meter langen Stellplatz sowie in der Mitte eine sechs Meter breite Fahrgasse. So wird nach Worten von Baumanager Joswig Etage für Etage aneinander gepuzzelt.

Vor dem eigentlichen Baubeginn muss der Untergrund zwischen Johannes-Schuchen-Straße und Phoenix-Contact-Arena teilweise noch ausgetauscht werden, da er nicht überall stabil genug ist. Ein Faktor ist auch das Wasser, das in diesem Bereich vom Biesterberg massig Richtung Bega-Auen fließt. Bei einem feuchten Sommer könnten so Pumpen zum Einsatz kommen.

Die Einfahrt zum Parkhaus wird von der Johannes-Schuchen-Straße her angelegt. Direkt von der Bunsenstraße ist das nämlich nicht erlaubt, da die neue Straße nach Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen als Fördermittelgeber zufahrtsfrei gehalten werden muss. Von der ersten Ebene an geht es dann jeweils einen guten Meter hoch auf eine weitere Halb-Ebene – von der Bauweise wird das Parkhaus damit ähnlich zu dem am Klinikum sein. Mit &bdquo;kurzen, geraden Rampen ohne Drehung", verspricht Joswig eine komfortable Nutzung für Autofahrer.

Besagte Fertig-Elemente haben mit 16 Metern noch eine Größe, die auf normalen Tiefladern transportiert und dann vom Kran an Ort und Stelle gehievt werden kann, sagt Joswig. Anschließend müssen noch die Fugen mit einem Spezialmaterial ausgegossen werden. Hier kommt das Wetter ins Spiel, da es dafür mindestens 5 Grad sein müssen: plus. Dieser Schritt ist für die Woche vor Weihnachten geplant. Klar ist: Gibt es kurz vor Heiligabend Frost, könnte es mit der Fertigstellung 2019 dann doch noch knapp werden.

Das Treppenhaus wird verglast – und zwar mit sogenanntem Schuppenglas, das überlappt und selbst Schlagregen abhalten soll. Einen zweiten Ausgang erhält der Bau auch, allerdings in Form einer Außentreppe. Sie könnte umgesetzt werden, sollte später noch mal erweitert werden.

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