Lemgo. Ein Bagger steht mitten auf der Straße, im Bürgersteig vor dem Eau-Le an der Pagenhelle klafft ein großes Loch, Richtung Braker Weg ist auf der Pagenhelle kein Durchkommen. Am Sonntag war unter der Straße eine Wasserleitung geplatzt. Jetzt muss sie auf etwa 15 Metern aufgerissen werden.
„Wir wissen ja nicht, was uns da unten erwartet", sagt Lars Moshage von der beauftragten Tiefbauunternehmen Runte. Er und seine Kollegen arbeiten unter Hochdruck daran, den Schaden durch das defekte Rohr zu beheben – doch das kann dauern. Einige Tage, vermutet er.
Arbeiten dauern voraussichtlich bis Donnerstag
Maximal bis Donnerstag sollen die Arbeiten dauern, so die Planung der Stadtwerke, erklärt Geschäftsführer Arnd Oberscheven. „Wir versuchen, die Pagenhelle so schnell wie möglich wieder freigeben zu können", betont er. Denn die ist derzeit ab der Regenstorstraße einseitig in Richtung Braker Weg gesperrt. Und da staut es sich. Die Polizei rät, den Bereich möglichst großräumig zu umfahren.

Ursprünglich sollten die Arbeiten laut Oberscheven bereits am Sonntagabend abgeschlossen sein, doch am frühen Nachmittag habe sich heraus gestellt, dass „ein Teil der Pagenhelle unterspült wurde", erklärt er. Nun drohe die Straße abzusacken, deshalb musste sie sicherheitshalber gesperrt werden.
Am Sonntagmittag war eine Hauptwasserleitung, die unter der Pagenhelle verläuft, geplatzt. Diese führt von der Wassergewinnungsanlage in den Braker Wiesen bis zum Hochbehälter am Spiegelberg. Wie viel Wasser aus der Leitung ausgetreten ist, kann der Stadtwerke-Chef nicht beziffern.
Auch wie viel Material unter der Fahrbahn weggespült worden sei, wisse derzeit noch niemand, erklärt er. Deshalb muss die Straße nun geöffnet werden, damit sich die Arbeiter ein Bild vom Ausmaß des Schadens machen können. Erst dann könne dieser behoben und die Straße neu verfüllt werden, so Oberscheven.
Verkehr wird ab der Regenstorstraße abgeleitet
Bereits seit Sonntag ist die Pagenhelle einseitig gesperrt, der Verkehr wird ab der Regenstorstraße über diese, die Schuh- und die Stiftstraße umgeleitet, wie Jürgen Hennings, Chef des Entwässerungsbetriebes der Stadt, bestätigt. Und da staut es sich, bis zur Feuerwache stünden die Autos, wie ein Feuerwehrmann berichtet. „Die Regenstorstraße ist voll", weiß auch Arnd Oberscheven. Die Polizei rät, den gesamten Bereich möglichst großräumig zu umfahren, gerade im Früh- und Feierabendverkehr drohe ein Verkehrschaos.
Durch den Wasserschaden hatten die Lemgoer am Sonntag kurzfristig kein Wasser. Doch das Problem konnte laut Oberscheven schnell behoben werden, bereits nach kurzer Zeit sei wieder jeder Haushalt mit Wasser versorgt gewesen.
Eau-Le ist wieder regulär in Betrieb
Anders hingegen im Eau-Le: Da es weder Wasser für Duschen noch Toiletten gab, musste das Freizeitbad am Sonntag aus hygienischen Gründen geschlossen werden. Die Badegäste seien sehr entspannt geblieben, versichert eine Mitarbeiterin des Eau-Le. Zudem hätte jeder sein Eintrittsgeld zurückerhalten. Aufgrund der entgangenen Einnahmen durch die Schließung des Bads sei ein geringer finanzieller Schaden entstanden, erklärt der Stadtwerke-Chef.
Bereits am späten Sonntagabend aber sei im Eau-Le wieder alles in Ordnung gewesen, erklärt Arnd Oberscheven. Das Bad, das montags regulär geschlossen bleibt, ist wieder in Betrieb, und „auch das Vereins- und Schulschwimmen kann ganz normal stattfinden", versichert der Geschäftsführer. Auch im Sauna-Bereich gebe es demnach keine Einschränkungen.