Viele Ideen für die Fahrrad-Garage am Bahnhof in Lemgo

Lemgo. Eine Fahrrad-Garage, in der bequem und sicher am Bahnhof das Fahrrad abgestellt werden kann, wenn man seinen Arbeitsweg mit der Bahn fortsetzen möchte: Das klingt für viele Menschen äußerst attraktiv. Dass es auch am Lemgoer Bahnhof eine Fahrrad-Garage gibt, das aber wissen viele nicht. Die Jungsozialisten der SPD Lemgo haben sich des Kellers angenommen und möchten ihm zu neuer Attraktivität verhelfen.

Vom Bahnhofsvorplatz ist der überdachte Fahrradparkplatz – neben dem griechischen Restaurant, gegenüber vom Bahnsteig – gut zu sehen. Einige Fahrräder werden hier regelmäßig abgestellt, aber immer wieder kommt es zu Diebstählen oder Beschädigungen. Einen Hinweis auf die Fahrradgarage aber gibt es nicht. Sie liegt unter dem überdachten Stellplatz, zu erreichen über eine Treppe, die eine Etage tiefer führt. Folgt man dieser Treppe steht man vor einer unscheinbaren Betonwand, auf der ein kleines Schild auf die Fahrradgarage samt Telefonnummer der Gebäudewirtschaft als Ansprechpartner verweist.

Fahrrad-Garage nicht mehr zeitgemäß &bdquo;Das war sicherlich alles einmal gut gemeint, doch in der jetzigen Zeit, in der der Umweltschutz immer wichtiger und präsenter wird und die Menschen gern auf umweltfreundliche Alternativen umsteigen möchten, leider nicht mehr zeitgemäß", erklären die fünf Mitglieder der Jusos, die bereits einen Antrag formuliert haben, den die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion am 12. Februar in den Verkehrsausschuss einbringen werden.

Laut Antrag soll die Fahrradgarage deutlich attraktiver gestaltet und die Stadt angehalten werden, die Kosten eines Neu- oder Umbaus zu prüfen. Bereits 2014 habe es ein Verkehrsgutachten gegeben, in dem die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder sowie die Garage Thema gewesen seien, erklärt Felix Rullmann. Passiert sei aber bislang noch nichts.

Fünf Schlüssel seien im vergangenen Jahr für die Garage vergeben worden, erklärt Felix Rullmann. 25 Euro betrage der Jahresbeitrag für ein Fahrrad. &bdquo;Bis man einen solchen Schlüssel aber tatsächlich in den Händen hält, da vergehen aber gut und gerne schon einmal drei Tage", spricht Felix Rullmann aus eigener Erfahrung.

Der Zustand der Garage, die versteckte Lage und letztlich auch der Aufwand, einen Schlüssel zu erhalten, seien nicht mehr zeitgemäß, sind sich die Jusos sicher. Schließlich ließen sich viele große Lemgoer Firmen von dem zentralen Bahnhof aus mit dem Fahrrad am besten und auch am schnellsten erreichen.

Bunt, auffällig und alltagstauglich Und die jungen Männer haben auch bereits konkrete Ideen im Gepäck. So müsse die Beschilderung an und zu der Garage dringend verbessert werden. Die Stellplätze in der Garage reichen ihren Aussagen zufolge lediglich für 21 Fahrräder und könnten erweitert werden. Doch die Rampe, die in den Raum führt, stelle für schwache Menschen, die dann vielleicht auch noch ein schweres Rad fahren, ein unüberwindbares Hindernis dar und fehlende Gitterboxen oder kleine Schränke schlössen eine Verwahrmöglichkeit für Fahrradzubehör bislang gänzlich aus.

Vorstellungen, wie die Garage im Idealfall aussehen könnte, haben die fünf engagierten Lemgoer mehr als genug: Bunt, auffällig und alltagstauglich soll sie sein. Dabei verweisen sie unter anderem auf die Detmolder Fahrrad-Garage, die neben ihrem auffallenden Erscheinungsbild zudem durch ein praktisches Pfandbon-System besticht, das das Parken der Räder für die Nutzer sogar kostenlos macht. Solch ein System könnten sich die Jusos auch für Lemgo vorstellen und hoffen, die Diskussion um die Rad-Garage mit ihren Vorschlägen voran zu bringen, so dass bald noch mehr Bürger am Bahnhof von und auf ihren Drahtesel steigen.

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