Lemgo. Bei zentimeterhohem Schnee und Dauerfrost fragt sich manch einer, ob die heimischen Vögel ausreichend Nahrung finden. Gartenbesitzer greifen oft zu Futterhäuschchen und Körnermischungen, doch es gilt dabei einiges zu beachten, weiß die Lemgoer Ortsgruppe im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).
„Winterfütterung macht den Menschen Freude und ist eine Möglichkeit des direkten Kontakts zur Natur“, so Willi Hennebrüder vom Lemgoer BUND in einer Pressemitteilung. Die Futterstelle sollte aber trocken sein und regelmäßig gereinigt werden, da sich sonst rasch tödliche Salmonellenerkrankungen ausbreiten. Die Salmonellose tritt besonders häufig an großen Futterstellen auf – deshalb lieber eine kleine, aber katzensichere Futterstelle einrichten, empfiehlt der Experte. Auch sollte die Futterstelle nicht von Nagern wie Mäusen und Ratten erreichbar sein, die diese meist schnell entdecken. Auf jeden Fall sollte die Fütterung zum Ende des Winters eingestellt werden, da dann die Vögel wieder genügend Nahrung in der Natur finden und zur Minderung von Schadinsekten beitragen.
Hecken und Stauden helfen bei der Nahrungssuche
Aber auch der eigene Garten kann zur Futtersuche beitragen: etwa „tiefgefrostete“ Beeren in Hecken, Samen von Disteln und Gräsern, einige nicht geerntete Äpfel in den Streuobstwiesen oder überwinternde Insekten.
„Helfen sie den heimischen Vögeln doch einfach mit einem naturnahen Garten“, appelliert der BUND. Wer beerentragende Sträucher oder Bäume pflanzt, der wird auch ohne Futterhäuschen viele Nahrungsgäste beobachten können. Abgeblühte Samenstände von Stauden und Gräsern bieten den Körnerfressern unter den Vögeln – etwa Grünling, Kohlmeise oder Dompfaff – reichlich Nahrung. Und eine Laubschicht oder ein Laubhaufen im Garten lockt insektenfressende Vogelarten wie das Rotkehlchen an.
Weitere Infos auf https://www.bund-lemgo.de/ Winterfuetterung.html.