Lemgo. Für Menschen in finanzieller Not ist der Soziale Mittagstisch eine wichtige Adresse. Jeden Donnerstagmittag erhalten sie dort Lebensmittel. Jetzt gab es auch FFP2-Masken im Angebot. 100 Stück hatten Landtagsabgeordneter Jürgen Berghahn und Julien Thiede von der SPD Lemgo dabei, als sie sich im Gemeindehaus in der Papenstraße über die aktuelle Situation informierten.
Nachdem die Landesregierung den Antrag der SPD-Fraktion auf kostenlose FFP2-Masken für alle abgelehnt hatte, war für Jürgen Berghahn klar, dass gehandelt werden muss, heißt es in der Pressemitteilung. „Es kann doch nicht sein, dass die Einkommensschwachen sich Masken nicht leisten können und trotzdem zunächst keine Unterstützung erhalten", erklärt Julien Thiede. Unterstützt wurden sie von der Heutor Apotheke in Blomberg.
Und Bedarf an Masken ist in der Tat da, denn der Soziale Mittagstisch macht trotz Corona weiter. „Wir kochen weiterhin jeden Donnerstag für 50 bis 70 Menschen und geben das Essen nun abgepackt mit nach Hause", berichtet Bärbel Kuhlmann-Engel. „Uns ist es wichtig, gerade jetzt für alle da zu sein", sagt Christa Happel und fasst das Engagement der 30 Helfer zusammen.
Drei Gänge für die Gäste
Alleinstehende Senioren, Hartz-IV-Empfänger, Suchtkranke, Flüchtlingsfamilien: Sie alle kommen normalerweise donnerstags für ein Mittagessen und genießen die gemeinsame Zeit. Dafür werden die Tische liebevoll gedeckt und dekoriert. Die Helfer bringen den Gästen drei Gänge und die Getränke an die Tische. „Wir möchten ihnen ganz bewusst das Gefühl geben, sich auch einmal zurücklehnen zu können und bedient zu werden", erklärt Happel, wie der Soziale Mittagstisch zu „Nicht-Corona-Zeiten" funktioniert.
