Lemgo. Klimaschutz ist Freiheitsschutz und hat Verfassungsrang, das hat das Karlsruher Verfassungsgericht letzte Woche entschieden. Junge Aktivisten der Lemgoer "Fridays for Future"-Gruppe und die Lemgoer Jusos haben deshalb am Freitag mit einer Kreideaktion vor dem Lemgoer Büro der SPD demonstriert. Sie wollen erreichen, dass die SPD einen Plan zur gerechten Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze in ihr Wahlprogramm aufnimmt.
Fridays for Future Lemgo betonte, dass jede Partei die Aufgabe habe, einen Entwurf für ein verbindliches und gerechtes CO2-Budget vorzulegen. Ein solches Budget bestimme die Restmenge an Kohlendioxid, die Deutschland bis zur Klimaneutralität noch maximal ausstoßen darf.
"In diesem Jahr ist der deutsche Earth Overshoot Day - also der Erdüberlastungstag - bereits auf den 5. Mai gefallen. Das ist ein trauriger Rekord. Noch nie waren die Ressourcen, die sich im Laufe eines Jahres regenerieren, so früh im Jahr aufgebraucht. Ab jetzt leben wir den Rest des Jahres auf Kosten unserer Lebensgrundlagen und der Menschen in den Regionen der Erde, die besonders stark von der Klimakrise betroffen sind! Wenn der SPD Gerechtigkeit am Herzen liegt, muss sie jetzt endlich wirkungsvollere Maßnahmen beschließen!", sagt Lucie Schäferkordt von Fridays for Future Lemgo.