Alpaka-Babys mischen Ilsetal-Herde auf

Lemgo. &bdquo;Star" hat 2020 ganze Arbeit geleistet: Der Hengst auf dem Alpaka-Hof Ilsetal in Lemgo ist vor wenigen Tagen stolzer Papa von drei Fohlen geworden. Die Crias, so der Fachbegriff, sind putzmunter und mischen die stetig wachsende Herde der aus den Anden stammenden Kamelform von Hobby-Züchter Alexander Laleike ordentlich auf.

Kommen die Kleinen auf die Beine? Schaffen sie es eigenständig an die Zitzen der Mamas, um deren Milch zu trinken? Hinter Alexander Laleike liegen aufregende Tage. &bdquo;So eine Geburt ist immer ein besonderes Ereignis." Er konnte live dabei sein, als der Alpaka-Nachwuchs mittags bei schönstem Sonnenschein auf der Wiese am Sommerhäuschenweg auf die Welt kam. &bdquo;Erst ein Junge, dann zwei Mädchen", sagt der 34-Jährige und strahlt über das ganze Gesicht.

Denn weil es in einer Alpaka-Herde immer nur einen männlichen Chef im Ring gibt, kann der Züchter am Ende nur die Stuten behalten. &bdquo;Der kleine Hengst ist bereits verkauft, aber er darf noch acht bis zehn Monate hier bei seiner Mutter bleiben", berichtet Laleike. Die großen Kulleraugen und das flauschige Fell lassen die drei Crias wie niedliche Kuscheltiere wirken.

"Neugierig und aufmüpfig"

Aber zumindest der Sohn von &bdquo;Star" macht dem Namen seines Vaters alle Ehre. &bdquo;Er ist schon unglaublich neugierig und aufmüpfig. Der Kleine ärgert die erwachsenen Tiere gerne", schmunzelt sein Besitzer, während der junge Hengst ungestüm seine Schwestern zum Spielen animiert. Die beiden sind eine Woche jünger und noch etwas wackeliger auf den Beinen als er. &bdquo;In ein paar Tagen werden sie hier auf der Weide Wettrennen veranstalten", ist sich Alexander Laleike jedoch sicher.

Die Mütter &bdquo;Eazy", &bdquo;Donna" und &bdquo;Amy" wirken derweil tiefenentspannt. &bdquo;In der Herde kümmert sich jeder um jedes Baby. Nach der Geburt sind alle Tiere zusammengekommen, um den Neuankömmling zu beschnuppern und zu begrüßen." Alexander Laleike mag das freundliche Wesen der Alpakas: &bdquo;Sie strahlen eine enorme Ruhe aus und unterhalten sich summend." An dem veränderten Tonfall dieses Summens habe er auch gemerkt, dass eine Geburt ansteht. &bdquo;Weil die Tiere zu dem Zeitpunkt noch nicht geschoren waren, konnte man anhand der Bauchgröße schlecht erkennen, wann es soweit ist." Ein Züchter brauche Geduld, denn fast ein Jahr tragen die Alpakas ihre Jungen aus.

Wichtig sei bei der Planung einer Schwangerschaft das richtige Datum zum Decken, denn im Herbst sollten die Fohlen bereits ausreichend Wolle tragen, um im Winter nicht zu frieren. Zwillingsgeburten seien die absolute Ausnahme. Alexander Laleike findet es immer wieder spannend, welche Farbvarianten entstehen. &bdquo;Wenn das Fell der Mutter grau ist, kann alles herauskommen", blickt der hauptberufliche Pädagoge auf die zwei weiblichen Jungtiere mit dunkelbraunem Vlies. &bdquo;Das ist Geschmackssache", sagt er und möchte sich nicht auf Vorlieben festlegen.

Die passende Namensfindung überlässt er traditionell den Kindern und Jugendlichen, die er in der heilpädagogischen Einrichtung &bdquo;Grünau" in Bad Salzuflen betreut. &bdquo;Wir sammeln dann Vorschläge und entscheiden am Ende gemeinsam nach den Charaktereigenschaften der Tiere." Laleike freut sich schon auf die &bdquo;Taufen".

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