Nachhaltiges Wirtschaften: Im Haus Wippermann steht die Welt Kopf

Lemgo. Im Haus Wippermann steht die Welt Kopf: Die Volkshochschule Detmold-Lippe hat in Zusammenarbeit mit dem Verein &bdquo;Lippe im Wandel" eine Ausstellung zum Thema &bdquo;Gemeinwohl-Ökonomie" zusammengestellt.

Mit mehreren Vorträgen, einem begleitenden Podcast und einem Kinofilm können die Besucher unter dem Motto &bdquo;Die Welt steht Kopf", bis zum 3. Juni eine neue Art des Wirtschaftens kennenlernen.

Neue Impulse und Denkanstöße Für die Volkshochschule ist es die erste Ausstellung im neuen Quartierszentrum Wippermannhaus . &bdquo;Wir möchten hier regelmäßig Ausstellungen anbieten, um das Wippermannhaus als unseren neuen Standort bekannter zu machen", sagt Petra Kriesel von der VHS Lippe-Detmold. Die Ausstellung selbst sieht Kriesel als Möglichkeit für neue Impulse und Denkanstöße in der Bevölkerung. &bdquo;Hier kommt die VHS ins Spiel. Wir wollen die breite Bevölkerung für Themen wie das Gemeinwohl sensibilisieren und den ,kritischen Käufer stärken", sagt sie.

Die Materialien der Ausstellung werden vom Verein &bdquo;Gemeinwohl Ökonomie" gestellt. Unter Gemeinwohl-Ökonomie versteht der Verein eine neue Art zu wirtschaften. Ziel sei es, ein Wirtschaftssystem zu etablieren, das laut Verein auf gemeinwohl-fördernden Werten aufgebaut sei. So soll, der Idee nach, wirtschaftlicher Erfolg nicht mehr allein durch den Profit, sondern beispielsweise durch eine gute ökologische Bilanz oder das Zahlen von fairen Löhnen definiert werden. &bdquo;Wir brauchen neue Werte in der Ökonomie. Die Ausstellung ist der Versuch, diese Werte in die Gesellschaft hineinzutragen", betont Hubert Weismantel vom Verein Lippe im Wandel.

Wirtschaften kann nachhaltig sein

Das Herzstück bildet dabei die Gemeinwohl-Bilanz. Egal ob Unternehmen, Kommune oder Behörde, jede Institution kann sich dazu entscheiden, eine solche Bilanz zu veröffentlichen. &bdquo;Die Unternehmen müssen sich dann anhand einer Matrix, die inhaltlich aus 20 verschiedenen Gemeinwohl-Themen besteht, messen lassen", erklärt Weismantel.

Zu diesen Kriterien gehören Punkte wie eine ethisch saubere und ökologisch nachhaltige Lieferkette oder freiwillige Beiträge zum Gemeinwesen. Die veröffentlichten Ergebnisse werden dann von ausgebildeten Prüfern untersucht.

500 Unternehmen sind dabei Nach bestandener Prüfung verteilt der Verein eine entsprechende Urkunde mit der geworben werden kann. Eine solche Urkunde zu erlangen, ist allerdings alles andere als leicht. &bdquo;Alles, was bis jetzt der gesetzliche Standard ist, reicht nicht aus, um in der Matrix zu punkten. Erst wenn man sich über das gesetzliche Mindestmaß hinaus engagiert, kann man eine positive Bilanz bekommen", weiß Weismantel.

Und wie ist die Resonanz? Laut Verein sind mittlerweile mehr als 500 Unternehmen dabei, eine solche Bilanz zu erstellen. Hier in OWL gehörten unter anderem die Volksbank in Steinheim sowie der Lagenser Betrieb Taoasis dazu, der die Ausstellung ebenfalls unterstützt.

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