Lemgo. Immer öfter kommt es zu Hacker-Angriffen auf IT-Systeme von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Auch Lemgo muss seine Software vor Cyber-Attacken schützen. Hilfreich dabei könnten ein Informationssicherheitsmanagement-System (ISMS) oder auch ein Informationssicherheitsbeauftragter sein. CDU/Aufbruch C hatten die Anregung dazu gegeben. Die Kommunalverwaltung sei als so genannte Kritische Infrastruktur dazu verpflichtet, ihre IT-Systeme und Verwaltungsvorgänge ausreichend abzusichern, so die Fraktion. Kommunale Behörden stünden zunehmend im Fokus von Cyber-Angriffen, böten sie doch ein leichtes Angriffsszenario mit größtmöglicher Schadenswirkung. Besonders häufig seien sie von so genannten Ransomware-Angriffen betroffen, die Daten verschlüsseln und nur gegen Zahlung eines Lösegelds (ransom) freigeben. Von diesen Cyber-Attacken seien in den vergangenen Monaten unter anderem Suhl, Dingolfing, Potsdam, Geisenheim, Witten, die Kreisverwaltung Wesel oder auch der Landkreis Anhalt-Bitterfeld betroffen gewesen. Daten werden nur gegen Lösegeld frei gegeben Andere Kommunen waren Ziel von Denial-of-Service (DDoS)-Attacken, die die Verfügbarkeit von Internet-Diensten wie etwa die telefonische Erreichbarkeit (Feuerwehr und Rettungsdienste) reduzieren. Als Maßnahme gegen diese Bedrohung werde die Einführung eines ISMS gesehen, so die CDU-Fraktion. Die Verwaltung Lemgo nahm die Anregung gerne an und will jetzt prüfen, inwieweit ein solches Sicherungssystem für sie sinnvoll ist. Die Ergebnisse sollen nach der Sommerpause im September im Ausschuss für Wirtschaft und Digitales vorgestellt werden.