Neuer MRT schwebt ins Klinikum Lemgo

Lemgo. Vorsichtig, ganz behutsam heben die Arbeiter am Mittwochmittag den Magnetresonanztomographen (MRT) mittels Schwerlastkran nach oben aus dem Lastkraftwagen. An den Ketten hängen nun mehr als sieben Tonnen Gewicht. So viel wiegt das neue Gerät für den Standort Lemgo des Klinikums Lippe und es kostet rund eine Million Euro.

Der MRT mit dem Namen "Magnetom Lumina" wird hauptsächlich für die Abteilungen Radiologie und Neuroradiologie zum Einsatz kommen. Das Gerät sei etwas Besonderes, sagt Uwe Schlepper, Leiter der Medizintechnik: "Die MRT unterscheiden sich hinsichtlich ihrer magnetischen Flussdichte, die in Tesla angegeben wird. Wir haben bereits einen MRT, der über 1,5 Tesla verfügt. Dieser hat 3 Tesla."

Die hohe Flussdichte des Magneten werde für spezielle Untersuchungen gebraucht, die bislang am Klinikum Lippe nicht möglich waren. Mit dem Gerät könne außerdem die Untersuchungszeit für die Patienten des Universitätsinstituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie in der Röhre deutlich verkürzt werden, heißt es in einer Mitteilung. Weiterer Vorteil: Das neue High-Tech-Gerät soll den Komfort durch die Möglichkeit Musik abzuspielen und Geräuschunterdrückung verbessern.

Zwei Jahre Planung Zwei Jahre Vorplanung seien für die Investition notwendig gewesen, die im Rahmen der Technologiepartnerschaft des Klinikums mit der Firma "Siemens Healthineers" abgewickelt werde. Denn die Anlieferung und Installation eines MRT würden eine spezielle Logistik und besondere Absicherung benötigen.

Am Mittwochmorgen seien bereits Liegen und Schaltschränke ins Gebäude transportiert worden. Gegen Mittag war dann der große Magnet an der Reihe. Dieser benötige laut Schlepper eine starke elektrische Abschirmung durch einen Faradayschen Käfig, der nun wieder zugemacht werde. Der Leiter der Medizintechnik schätzt, dass es etwa 14 Tage dauern wird, bis alles fertig montiert ist. Danach stünden Schulungen für das medizinische Fachpersonal des Klinikums an.

Bereits am Dienstag sei eine neue Angiographie-Anlage für die Radiologie und Neuroradiologie angeliefert worden. Mit diesem Gerät können Arterien und Venen mittels Röntgenstrahlen auf zwei Ebenen untersucht werden, die gleichzeitig zum Einsatz kommen.

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