Chefarzt-Karussell am Klinikum Herford dreht sich: Ein Mediziner kommt, einer geht

Kreis Herford. Der Platztausch bei den wichtigen Posten in den Kreiskliniken Herford-Bünde (KKHB) geht weiter. Wie jetzt bekannt wurde, wird Alexander Petrovitch, Chefarzt der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, das Krankenhaus nach sechs Jahren wieder verlassen. Das geschehe auf eigenen Wunsch, &bdquo;um sich zukünftig beruflich anderen Aufgaben zu widmen“, sagt Monika Vogel, Sprecherin der Kreiskliniken.

Petrovitch soll schon seit einigen Wochen nicht mehr da gewesen sein, ein Auflösungsvertrag soll bereits unterzeichnet sein. Zu den Hintergründen äußert sich das Klinikum nicht weiter. &bdquo;Die Kreiskliniken Herford-Bünde bedauern sehr, einen höchst qualifizierten und erfolgreichen Chefarzt zu verlieren, und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute“, so Vogel auf Nachfrage der Neuen Westfälischen.

2019 war Petrovitch ans Klinikum gekommen. Er gilt deutschlandweit als Experte der interventionellen Radiologie, hat diesen Bereich auch in Herford ausgebaut und vorangetrieben. Noch steht der Chefarzt auf der Homepage des Klinikums, das dürfte sich aber wohl bald ändern.

Alexander Petrovitch gilt als Fachgutachter und Experte

Vor seiner Zeit in der Werrestadt arbeitete der 62-Jährige, der aus Mainz stammt, für mehrere Jahre als Chefarzt für die Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie der Zentralklinik Bad Berka und war danach im Netzwerk Interventionelle Radiologie der Region Mitte im Helios-Konzern tätig. Seit November 2017 arbeitete er in Berlin-Brandenburg als Fachgutachter und Experte für Interventionelle Verfahren beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen.

Für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gibt es indes gute Nachrichten. Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt Christoph Klinkenberg die Position des Chefarztes. Das hat der Verwaltungsrat der KKHB in seiner vergangenen Sitzung beschlossen.

Er tritt die Nachfolge von Walter Koch an, der nach vielen Jahren als Chefarzt das Renteneintrittsalter erreicht hat. Koch bleibe dem Hause noch bis zu seinem Ausscheiden Mitte nächsten Jahres erhalten, heißt es in einer Mitteilung der Kreiskliniken.

Christoph Klinkenberg wird neuer Chef der Kinder- und Jugendklinik

Der 36-jährige Christoph Klinkenberg lebt in Löhne und ist derzeit als Oberarzt und Leiter der kinderkardiologischen Überwachungsstation des Herz- und Diabeteszentrums NRW tätig. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und führt sowohl die Schwerpunktbezeichnung Kinderkardiologie als auch die Zusatzweiterbildung Intensivmedizin.

Die Vorstände der KKHB, Dr. med. Andreas Schroeder und Thomas Breidenbach, heben hervor: &bdquo;Herr Klinkenberg hat uns sowohl fachlich als auch menschlich überzeugt. Er ist offen, sympathisch und hoch motiviert, die Kinder- und Jugendmedizin im Kreis Herford zu stärken und weiterzuentwickeln.“

Auch Klinkenberg selbst blickt erwartungsvoll auf den Wechsel: &bdquo;Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe am Klinikum Herford. Mich reizt die Möglichkeit, in einer breit aufgestellten pädiatrischen Klinik tätig zu sein. Mit der Region und der Klinik fühle ich mich stark verbunden. Ich sehe großes Potenzial und möchte meine kardiologische Expertise einbringen sowie die Weiterbildungsstrukturen für junge Ärztinnen und Ärzte weiter ausbauen.“

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