5000 Laternen leuchten in Lemgo künftig im Sparmodus

Lemgo. 5000 Laternen leuchten die Straßen und Plätze im Stadtgebiet aus. Das Gros wurde bereits mit energiesparendem LED ausgerüstet. Die restlichen 1440 Leuchten sollen jetzt folgen - und das in dimmbarer Variante.

Bereits seit gut zehn Jahren werden in der Stadt die Straßenlaternen sukzessive auf LED umgerüstet. Zunächst ging es dabei vor allem um die besonders energieintensivem Quecksilber-Dampf-Leuchtmittel , bis 2024 sollen jetzt die restlichen konventionellen Laternen folgen. Dabei wird auf Antrag von CDU/Aufbruch C die Lichtfarbe in der Regel höchstens 3000 Kelvin betragen. Diese Lichtfarbe habe sich als besonders insektenfreundlich erwiesen und biete dennoch eine hohe Effizienz, so die Verwaltung.

In den Nebenstraßen wird es nachts dunkel Die Selux-Leuchte im Innenstadtbereich hat standardmäßig eine Lichtfarbe von 2700 Kelvin. In naturnahen Bereichen wie etwa den Begaauen soll aus Gründen des Naturschutzes weiterhin eine wärmere Lichtfarbe von 2200 Kelvin eingesetzt werden. Zudem wäre es sinnvoll, in diesem Bereich zusätzlich auf Bewegungssensoren und Netzwerkkomponenten zurückzugreifen. Das Licht würde abends auf ein Minimum gedimmt und nur hochgefahren, wenn Personen passieren, so die Verwaltung. Auf diese Weise könnte in ökologisch sensiblen Bereichen die Lichtverschmutzung weiter reduziert werden. In Grünbereichen werden die Leuchten daher vorsorglich mit entsprechenden Schnittstellen ausgerüstet. Damit kann die nötige Technik im Nachhinein noch problemlos nachgerüstet werden.

Bei den Leuchten setzt die Verwaltung auf die bereits bewährten Modelle der Firma Siteco - auch um die Kosten für Wartung und Ersatzteile möglichst gering zu halten. Je nach Lage und nötiger Ausleuchtungsintensität werden dabei unterschiedliche Modelle zum Einsatz kommen. Sinnvoll für Lemgo sei dabei auch die sogenannte Smart-Wire-Funktion, die es ermöglicht, die Lampen zu dimmen. Damit könnte in Anliegerstraßen gegen 20 Uhr die Leistung weiterhin auf 50 Prozent heruntergefahren werden, zusätzlich sei dann aber noch eine weitere Reduzierung auf etwa 20 Prozent nach 22 Uhr möglich.

78 Prozent Energie einsparen Diese Smart-Wire-Technik erweise sich aber auch an Fußgängerüberwegen oder anderen Orten als sinnvoll, die durchgängig beleuchtet bleiben müssten. Waren hier bislang oft kostenintensive Tiefbauarbeiten nötig, um zusätzliche Kabel zu verlegen, so könnte künftig ein Steuergerät in den Schaltschränken reichen.

Insgesamt, so rechnet die Stadt vor, könnten mit Hilfe der neuen LED-Leuchten und moderner Technik 78 Prozent Energie eingespart werden, was etwa 300.000 Kilowattstunden pro Jahr entspreche. Durch das Herunterdimmen auf 20 Prozent nach 22 Uhr in Anliegerstraßen kämen weiteren vier Prozent hinzu. Doch vorab muss die Stadt investieren: Rund 950.000 Euro wird der Austausch der Leuchten vermutlich kosten. 25 Prozent Förderung könnte es dafür vom Bund geben. Zudem ist noch der Austausch von etwa 400 Masten nötig, dafür veranschlagt die Stadt weitere 370.000 Euro.

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