Lemgoerin will PTA des Jahres werden und setzt auf die Stimmen der Lipper

Lemgo. Malisa Grone aus Lemgo stellt sich derzeit einem besonderen Voting: Sie will PTA des Jahres 2023 werden. PTA steht für Pharmazeutisch-technische Assistenten. Sie sind quasi die rechte Hand des Apothekers, beraten Patienten und stellen Rezepturen her. Malisa Grone übt ihren Job in der Medicum Apotheke am Lemgoer Klinikum mit Freude aus, das wird im Gespräch mit der LZ schnell deutlich.

Malisa Grone strahlt. Obwohl sie an diesem Tag frei hat, besucht die 28-Jährige zusammen mit ihrem Kind - sie ist vor einiger Zeit Mama geworden - ihre Kollegen in der Apotheke. Sie gehe gerne zur Arbeit, so gerne, dass sie ihren Traumberuf trotz Elternzeit nicht ganz ruhen lassen konnte. "Ich habe Fortbildungen gemacht und helfe mittlerweile ein paar Stunden in der Woche aus", erzählt sie.

Berufswunsch stand früh fest Schon mit 14 Jahren sei bei ihr der Berufswunsch PTA aufgekommen. "Ich fand Biologie in der Schule schon immer toll. Das war der Startschuss für mich, irgendetwas mit Menschen zu machen", erinnert sich Malisa Grote, die die Realschule in Lemgo besucht hat. Nach ihrem Abschluss ging sie zur Kurt-Blindow-Schule nach Bückeburg, um eine zweijährige Ausbildung zu machen. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann kennen. Und darum absolvierte sie das anschließend notwendige halbjährige Praktikum ebenfalls in Bückeburg.

Doch dann ging es zurück in die Heimat. Bei Apotheker Dr. Lars Ruwisch startete sie ihre PTA-Laufbahn, anfangs in Lage, aber seit es die Medicum Apotheke am Klinikum in Lemgo gibt, berät sie dort die Kunden. Acht Jahre ist sie nun schon dort und fühlt sich pudelwohl: "Wir sind hier eine große Familie." 22 Kollegen gehörten zum Team - überwiegend Frauen. "An meinem Job mag ich, dass es eine Grundstruktur gibt, aber dennoch jeder Tag anders ist, weil die Patienten ganz unterschiedliche Wünsche haben. Außerdem glaube ich, dass ich das Helfersyndrom habe", sagt die Lemgoerin, die auch in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv ist.

Mehr als 200 Bewerbungen Und wie kam sie nun auf den Wettbewerb? "Letztes Jahr fand die ,expopharm' in München statt. Das lag quasi auf dem Weg in unseren Urlaub. Darum sind wir über die Messe geschlendert und auf den Stand der ,PTA des Jahres' aufmerksam geworden. Mein Mann hat mich ermutigt, daran teilzunehmen", erzählt Malisa Grone. Die "expopharm" ist die europäische Leitmesse für den Apothekenmarkt. Schon im September vergangenen Jahres füllte sie eine Art Steckbrief aus. "So kann ich für diesen vielseitigen und wunderschönen Beruf werben."

Mehr als 200 Bewerbungen seien bei Pharma Privat, einer Kooperation der inhabergeführten Pharma-Großhandlungen Deutschlands und Veranstalter des Wettbewerbs, eingegangen und benotet worden. Unter die besten neun Kandidatinnen hat es die Lemgoerin zwar nicht geschafft, aber sie hat die Chance, den zehnten und letzten Platz fürs Finale bei einem Online-Voting zu ergattern. Noch bis Mittwoch, 16. August, um 12 Uhr können Nutzer für Malisa Grone im Internet auf pta-des-jahres.de/voting/ abstimmen. Die 28-Jährige hofft, dass die Stimmen reichen. "Aber selbst, wenn es nicht reichen sollte, ich habe schon so viel gewonnen. Die vielen bisherigen Stimmen sind Balsam für die Seele."

Herzenswunsch erfüllen Ihre Kollegen sind jedenfalls Feuer und Flamme und verteilen fleißig Flyer für den Wettbewerb an die Kunden, um Malisa Grone zu unterstützen. Sollte es die Lemgoerin ins Finale schaffen, geht es zur "expopharm", die in diesem Jahr in Düsseldorf stattfindet. Dort muss die 28-Jährige dann einen Test mit vielen Fragen absolvieren und Kundengespräche führen. Eine Jury bewertet das Ganze.

Der Gewinnerin winken neben Ruhm und Ehre auch 2000 Euro Preisgeld sowie 500 Euro für ein Team-Event. "Falls ich gewinnen sollte, möchte ich einen Teil des Geldes an den Wünschenwagen spenden. Das Projekt erfüllt sterbenskranken Menschen ihren letzten Herzenswunsch. Das ist eine wirklich tolle Sache", sagt Malisa Grone. Durch die Nähe ihres Arbeitsplatzes zum Klinikum, wo auch schwer kranke Menschen behandelt werden, bekomme sie davon einiges mit. "Dort liegen auch junge Menschen im Wachkoma oder Krebspatienten. Das geht einem schon nahe. Es kann einfach jeden treffen."

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