Gesundheitskiosk in Hörstmar macht dicht

Lemgo-Hörstmar. Über zwei Jahre hat der Gesundheitskiosk das Leben in Hörstmar bereichert. Im neuen Dorfbegegnungszentrum wurde das niederschwellige Projekt angeboten; mit zwei Pflegefachkräften vom Klinikum Lippe und Diakonie ambulant und etlichen Vorträgen.

Für das Projekt gab es rund 92.000 Euro Leader-Fördermittel, das allerdings befristet auf zwei Jahre. Jetzt ist Schluss, im Oktober soll es noch eine letzte Veranstaltung geben, dann schließt der Gesundheitskiosk in Hörstmar endgültig seine Türen. Anja Rehtmeier-Hanke hat den Kiosk für das Klinikum Lippe betreut und spricht rückblickend durchaus von einem Erfolgsprojekt. Nach wie vor sei es der einzige Gesundheitskiosk in ganz Westfalen und hätte, mit Corona-Pausen, fast drei Jahre vor Ort seinen Service angeboten. Für die Dorfbewohner ein wichtiges Angebot, auch, um dort erste Fragen zu Gesundheitsthemen abzuklären. Während Corona wurden auch Schnelltests gemacht. Die Sprechstunde der zwei Pflegefachkräfte wurde rege genutzt. Sie vermittelten Kontaktdaten, gaben erste Einschätzungen, halfen bei Anträgen für Kranken- und Pflegekassen weiter und kamen im Bedarfsfall auch mal zu Hause vorbei.

Gäste passten nicht mehr in den Saal Doch vor allem die vielen Veranstaltungen zu medizinischen Themen erwiesen sich als Renner: Jeden dritten Donnerstag gab es Vorträge und auch Filme. Rückenleiden, Pflege, Schlaganfall oder auch die Suche nach seriösen Informationen im Internet waren Themen , es ging um Medikamente, gesunde Bewegung und immer wieder waren auch Ärzte oder Therapeuten vor Ort, um zu informieren. Ein Angebot, das bestens ankam und das über die Grenzen von Hörstmar hinaus. Manche Themen waren so nachgefragt, dass die Trennwand im Saal des Dorfgemeinschaftshauses aufgezogen werden musste. Nach den Vorträgen gab es stets Zeit für Gespräche.

Die knapp 92.000 Euro für die Fördermittel stammen aus EU-Mitteln, 65 Prozent der Kosten wurden damit gedeckt. Weitere 50.000 Euro gab es von der Stadt Lemgo für die Förderung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum.

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