Lemgo. Muss zu Silvester wirklich noch geböllert werden? Das wollte die Gruppe „Frauenblick auf Politik“ wissen und fragte bei den Bürgern nach. Am Samstagmorgen hatten die Frauen einen Stand in der Mittelstraße aufgebaut, um Meinungen einzuholen. Und die Resonanz war groß: 229 Erwachsene und Kinder diskutierten mit oder gaben ihre Stimme ab.
Und das Ergebnis war laut Pressemitteilung eindeutig: Das Gros der Befragten wünschte sich eine Beschränkung der Silvesterböllerei. 194 Bürger stimmten dafür, entweder ein Böllerverbot in bestimmten Zonen auszusprechen oder ein zentrales Feuerwerk der Stadt auszurichten. 25 Stimmen waren dafür, so weiterzumachen wie bisher, während 10 Stimmen unentschieden blieben.
Ergebnis geht an die Verwaltung
Vor allem die Kinder sprachen sich für ein Feuerwerk aus. Die größten Bedenken wurden hinsichtlich der Luftverschmutzung und der Gefahr für Tiere geäußert. Die Mehrheit hatte laut Pressemitteilung wenig Verständnis für die Böllerei und war erstaunt, dass diese Tradition noch immer aufrecht erhalten werde. Vorschläge habe es auch für ein lautloses, aber farbenfrohes Feuerwerk gegeben.
Die Ergebnisse der Umfrage sollen jetzt der Verwaltung übermittelt werden, um als Grundlage für weitere Diskussionen zu dienen, so die Frauen der Initiative. „Hoffnung macht der Gruppe, dass Lemgoer Bürgerinnen und Bürger im Großen und Ganzen bereit sind, sich auf Beschränkungen einzulassen und Veränderungen zu gestalten, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller zu gewährleisten“, schreiben die Frauen und bedanken sich bei allen, die an der Umfrage teilgenommen haben.
Die Gruppe will sich darüber hinaus auch in anderen Bereichen einbringen. Als weitere Themen hat sie derzeit unter anderem den Saatstein von Dorsten Diekmann, die Vernetzung von Frauen und das unbedachte Wegwerfen von Zigarettenkippen auf der Agenda.
Wer Lust hat, sich einzubringen: Die Gruppe trifft sich einmal im Monat zum Stammtisch. Weitere Informationen gibt es auf Facebook und unter www.frauenblick-auf-politik.de.